20 Minuten fehlen zur Sensation LippeBaskets verlieren nach starker erster Halbzeit mit 74:87

Von Isabell Michalski
20 Minuten fehlen zur Sensation: LippeBaskets verlieren nach starker erster Halbzeit mit 74:87
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20 starke Minuten reichen den LippeBaskets nicht zum Einzug ins Pokalendspiel. Letztendlich musste sich der kleine Werner Kader vor 563 Basketballbegeisterten Zuschauern mit 74:87.

WBV-Pokal Halbfinale

LippeBaskets – BSV Wulfen 74:87 (22:15, 22:20, 11:27, 19:25)

Stolze 563 Zuschauer waren am Samstagabend in die Werner Ballspielhalle zum Halbfinale des WBV-Pokals gekommen. Alles war angerichtet für ein Halbfinale der Extraklasse. Mit den LippeBaskets empfing ein aufstrebender und spielstarker Zweitregionalligist den höherklassigen BSV Wulfen, der mit vier Siegen in Serie nach Werne reiste.

Starker Start der LippeBaskets

Die Werner waren zu Beginn voll da und führten nach drei Minuten bereits mit 9:0. Mit den Zuschauern im Rücken war kein Ligenunterschied bemerkbar. Das erkannte auch BSV-Coach Gary Johnson nach dem Spiel neidlos an: „Wenn diese Mannschaft in der 1. Regionalliga spielt, hätte sie keine Probleme die Liga zu halten. Die haben gute Spieler, spielen gute Systeme und die Werner spielen sehr gut zusammen.“

Die LippeBaskets spielten verdammt gut. Besonders das Zusammenspiel von Nico Funk mit Centerspieler Jonah Bredt war äußerst sehenswert. Als die LippeBaskets nach 20 Minuten mit 44:35 führten, lag eine Überraschung in der Luft. Die vielen Zuschauer sahen ein wirklich starkes Basketballspiel. Christoph Henke sagte nach dem Spiel: „Das war Werbung für unsern Sport. Zwar nicht mit dem gewünschten Ende für uns, dennoch eine tolle Leistung.“

LippeBaskets mit kleiner Rotation

Auf Seiten der LippeBaskets standen an diesem Abend nur neun Spieler im Kader. Neben Centerspieler Robin Brachhaus, Shooter Joshua Keuthen und Pokalspieler Jan König, fehlte auch der routinierte Aufbauspieler Kevin Bode. Als Louis Barkowski in Halbzeit eins einen Schlag auf den Rücken bekam und nicht mehr spielen konnte, reduzierte sich der Werner Kader um einen weiteren Spieler. Christoph Henke zeigte sich beeindruckt von der Energie, die seine Spieler trotz der widrigen Bedingungen auf das Feld brachten: „Alle Spieler sind heute ans Limit gegangen. Das war nötig bei der kleinen Rotation. Ich bin stolz auf die Jungs.“

Nach der guten ersten Halbzeit starteten die LippeBaskets mit einem 0:13 in die zweite Hälfte. Dies brachte sie das erste Mal in diesem Spiel in Rückstand. Erst 4:30 Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit erzielten die Werner durch Freiwürfe von Jonah Bredt die ersten Punkte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war Wulfen zurück in der Partie und gewann die Kontrolle über die Partie. Christoph Henke sagte nach dem Spiel: „Wir konnten das nicht richtig beantworten. Wir haben uns nie aufgegeben, aber konnten das Spiel nicht mehr drehen.“

Am Ende des Abends bejubelte wie im Vorjahr der BSV Wulfen den Einzug ins Endspiel des WBV-Pokals. Christoph Henke war zufrieden mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft und sagte: „Wir waren näher dran als im letzten Jahr.“ Sein Gegenüber, Gary Johnson, sagte: „Es ist immer cool hier zu spielen. Ich war zweimal hier und es war wirklich schön.“

LBW: Most, Wiedey (6), Funk (14/3), Hodge (17/3), Möller, Barkowski (3), Bredt (8), Böcker (11), Bromisch (15/3)

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