Wenn in den vergangenen Jahren die LippeBaskets und der BSV Wulfen aufeinandertrafen, gab es einige besondere Duelle. Am Samstag soll sich das im Halbfinale des WBV-Pokals in der Ballspielhalle wiederholen. Aber wir werfen vorher einen Blick zurück.
Der BSV Wulfen wird die speziellsten Erinnerungen wohl an das letzte Aufeinandertreffen im Ligabetrieb haben. Es war einer der letzten Spieltage der Saison 2018/19, der BSV reiste in die Ballspielhalle, um Meister zu werden. Dafür musste der direkte Vergleich gegen die LippeBaskets gewonnen werden. Die Werner wären die einzige Mannschaft gewesen, die den BSV zumindest rechnerisch noch hätte abfangen können.

Wie besonders die Partie war, merkte man von Beginn an. „Das ganze Spiel war eine Feier“, erinnert sich Lukas van Buer, Spieler des BSV Wulfen. „Alle Fans haben von Beginn an Party gemacht und nach den ersten Punkten musste das Spiel kurz unterbrochen werden, weil von unseren Fans schon das Konfetti geflogen ist.“
Auch Lukas Wiedey, Kapitän der LippeBaskets und damals einer der jüngsten Spieler im Werner Kader, erinnert sich gerne an das Spiel zurück: „Wir haben damals dann ja sogar noch gewonnen (88:86, Anm. d. Red.). Dadurch war das für beide Mannschaften ein cooler Abend.“

Der Spielverlauf war schon damals packend, die Partie blieb über einen Großteil der Zeit eng und spannend. Kurz vor dem Ende hätte es sogar noch in die Verlängerung gehen können.
Bei noch 0.1 Sekunden auf der Spieluhr und einer Führung von 88:85 für die LippeBaskets, foulte Jordan Rose seinen Gegenspieler Bryant Ca Juan Allen beim Dreierversuch. Der Dreier verfehlte zwar sein Ziel, jedoch bekam der Wulfener Spieler drei Freiwürfe und hätte somit zur Verlängerung treffen können. Die Werner Zuschauer gaben allerdings stimmungstechnisch alles und brachten Allen aus dem Konzept, sodass nur der zweite Freiwurf sein Ziel traf. Die LippeBaskets siegten mit 88:86, und es gab gefühlt zwei Gewinner an diesem Abend.

Zwei Gewinner gab es wohl auch im vergangenen Jahr, als die LippeBaskets und der BSV Wulfen das letzte Mal aufeinandertrafen. Und da gleichen sich ein Stück weit die Ereignisse zu diesem Jahr. Schon 2022 war es das WBV-Pokal-Halbfinale, ebenfalls am Karnevalssamstag.
Und auch da lieferten sich die beiden Teams einen großen Kampf, waren über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe in einer wieder einmal voll besetzten Ballspielhalle. „Nur im zweiten Viertel sind wir ein bisschen eingebrochen“, erinnert sich Lukas Wiedey. Am Ende siegte Wulfen mit 79:66 in einer fulminanten Partie, die erneut zu einer großen Feier wurde.

Und auch in 2022 wurde deutlich, was die LippeBaskets und den BSV Wulfen so verbindet. „Da treffen zwei Vereine mit großer Fan-Kultur aufeinander, die man in den Ligen so nicht so oft hat“, sagt Lukas Wiedey. „Das ist wirklich etwas, worauf man sich freuen kann.“
Auch Lukas van Buer hofft auf eine voll besetzte Ballspielhalle. „Das kennen wir schon aus den letzten Jahren, dass da die Stimmung immer gut ist. Und auch von uns kommen ja einige Zuschauer mit“, erzählt er.
Unterschätzen wollen van Buer und der BSV die LippeBaskets aber nicht. „Die haben sich ja in den letzten Jahren schon bewiesen. Als Zweitregionalligist zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale zu stehen, zeugt ja schon von Qualität“, sagt der Wulfener, der mit seiner Mannschaft im vergangenen Jahr den Pokalsieg holte. „Aber klar, wir wollen das Spiel gewinnen.“
Lukas Wiedey sagt: „Natürlich ist die Favoritenrolle klar bei Wulfen. Aber unser Kader ist im Vergleich zum letzten Jahr vielleicht sogar noch tiefer besetzt. Außerdem haben wir gezeigt, dass wir auch gegen Erstregionalligisten bestehen können (Sieg gegen Citybasket Recklinghausen im Viertelfinale, Anm. d. Red.). Wir werden selbstbewusst ins Spiel gehen.“
Sprungball ist am Samstag um 18 Uhr in der Ballspielhalle in Werne.
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