
© Matthias Henkel
Viererpack im Hinspiel für den PSV Bork: „Mir würde auch ein Tor zum 1:0-Sieg reichen“
Fußball
Im Hinspiel gegen den SuS Kaiserau III hatte Christian Voßschmidt einen Sahnetag. Vier Tore gelangen dem Stürmer vom PSV Bork. Im Rückspiel könnte es ähnlich laufen, muss es aber nicht.
Es gibt Tage, an denen ein Fußball-Stürmer einfach kein Glück hat und dann eben auch diese, an denen scheinbar alles funktioniert. Einen solchen Sahnetag hatte Christian Voßschmidt im B-Liga-Hinspiel gegen den SuS Kaiserau III, als er mit einem Viererpack zum Matchwinner des PSV Bork wurde. Im Rückspiel am Sonntag (15.30 Uhr, Jahnstraße, Kaiserau) könnte sich das wiederholen, aber er wäre auch mit einem anderen Spielverlauf zufrieden.
6, 74, 78, 85. Das waren Mitte September Voßschmidts Glückszahlen oder zumindest die Spielminuten, in denen der Borker beim 6:2-Sieg gegen die SuS-Dritte traf. Wirklich tief in seinem Gedächtnis eingebrannt zu haben, scheint sich das aber nicht. „Ich musste erst einmal genau nachschauen, wie oft ich getroffen habe“, gibt der Stürmer zu. „Sonntag reicht es mir aber auch, wenn ich ein Tor mache und wir dann 1:0 gewinnen.“
Denn trotz der eigentlich eindeutigen Tabellensituation, immerhin trifft der Ligavorletzte auf den Zweiten, warnt Voßschmidt vor der dritten Mannschaft aus Kaiserau. „Es ist immer ein bisschen unglücklich, wenn wir gegen solche Gegner spielen. Dann müssen wir wahrscheinlich das Spiel machen und das liegt uns nicht.“

Christian Voßschmidt warnt vor dem Gegner am Sonntag. © Nico Ebmeier
Außerdem ist der SuS durchaus für seine gute Defensive bekannt. Nur 43 Gegentore kassierte das Kellerkind in 14 Ligapartien, in denen es zwölf Niederlagen hagelte. Borks Torhüter mussten beispielsweise 25 Mal hinter sich greifen. „Das ist schon kurios, aber dann wird die Abwehr nicht der Grund sein, wieso sie da unten drin stehen“, kommentiert Christian Voßschmidt diese Statistik.
Mut machen dem PSV aber ganz sicher die zurückliegenden Auftritte und speziell der 5:1-Erfolg im Spitzenkracher gegen den SC Fröndenberg-Hohenheide. „Hätte mir das vorher einer gesagt, hätte ich das nicht geglaubt“, so der Borker. „Aber es spielte uns vieles in die Karten. Sie kamen mit dem Wetter überhaupt nicht zurecht und auch nicht mit unseren langen Bällen.“ Christian Voßschmidt traf selbst zum zwischenzeitlichen 4:1 in der 80. Minute.
Eben diese langen Bälle dürften aber an diesem Sonntag keinen Erfolg bringen. „Ja, wenn sie das Tor mit Mann und Maus verriegeln und wir so spielen, geht es meistens in die andere Richtung. Aber das ist auch gar nicht unser Anspruch, wir wollen das spielerisch lösen“, gibt der spielende Co-Trainer die Marschroute vor.
Aufstieg ist kein großes Thema beim PSV Bork
Dass es zuletzt generell so erfolgreich lief, damit war besonders wegen der schwachen Borker Vorbereitung überhaupt nicht zu rechnen. In den Spielen im Januar und Anfang Februar ließ sich der B-Ligist streckenweise abschießen und zeigte sich überhaupt nicht in Form. „Das waren schon erschreckende Leistungen. Da fragte man sich manchmal, ob wir alles verlernt haben. Aber wir haben uns dann genau hinterfragt und scheinbar tat uns das ganz gut“, sagt Voßschmidt, der natürlich weiß, dass der aktuelle Tabellenplatz am Ende für den Aufstieg in die Kreisliga A reichen würde.
„Das ist bei uns eigentlich gar nicht so ein großes Thema“, erklärt der Borker. „Wir wollen einfach jedes Spiel gewinnen und wissen auch, dass wir irgendwann noch stolpern werden. Man wird dann am Ende sehen, für welchen Platz es reicht.“
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
