Sportlich läuft es aktuell in der Kreisliga B bei PSV-Trainer Sanmi Ojo und seinem Team.

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Möglicher Aufstieg des PSV Bork: „Ist ein großer Schritt für jede Mannschaft”

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Nach zwei Siegen aus zwei Spielen im neuen Jahr hat sich der PSV Bork auf dem zweiten Tabellenplatz der Fußball-Kreisliga B festgesetzt. Ein möglicher Aufstieg wäre für einen Spieler ein „großer Schritt”.

von Till Schacht

Bork

, 28.02.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Aufstieg – ein Wort, was beim Fußball-Kreisligisten PSV Bork im Laufe der bisherigen Saison immer wieder thematisiert wurde und nach Start der Rückrunde erst recht im Zentrum steht. Grund dafür: Zwei überzeugende Siege in den ersten zwei Spielen gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel führen zu Tabellenplatz zwei für den PSV. An diesem Erfolg ist auch maßgeblich ein Spieler beteiligt, der aufgrund seiner Position meist nicht so oft im Rampenlicht steht.

Borks Torwart Marvin Kemmann stand bei beiden Saisonsiegen (3:1 gegen SuS Rünthe und 5:1 gegen SC Fröndenberg-Hohenheide) in diesem Jahr im Tor und kassierte dabei jeweils nur einen Gegentreffer. „Mit den Spielen kann man natürlich zufrieden sein“, sagt Kemmann. Gerade nach der eher durchwachsenen Rückrundenvorbereitung seien es zwei wichtige Siege gewesen. Wobei der Schlussmann auch weiß, woran es in der Vorbereitung gelegen hat.

PSV Bork nutzt Vorbereitung trotz schlechter Ergebnisse für sich

„Wir waren in den Spielen da meist ein zusammengewürfelter Haufen“, erklärt Kemmann. Und trotz der zum Teil hohen Niederlagen wie das 1:9 gegen den VfB Lünen oder die 0:4-Schlappe gegen SV Titania Erkenschwick habe die Mannschaft die Vorbereitung für sich genutzt. „Wir haben uns gefangen, sportlich seit der Vorbereitung gut entwickelt und sind jetzt super in die Rückrunde gestartet.“

Marvin Kemmann ist Stammkeeper beim PSV Bork – trotzdem weiß er auch, wie wichtig Spielpraxis für seine Konkurrenten ist.

Marvin Kemmann ist Stammkeeper beim PSV Bork – trotzdem weiß er auch, wie wichtig Spielpraxis für seine Konkurrenten ist. © Nico Ebmeier

Mit nur 25 Gegentoren nach 15 Spielen stellt der PSV Bork die drittbeste Defensive der Kreisliga-B. Seinen Anteil daran hat auch Marvin Kemmann im Tor, wobei die Torwartposition mit Hendrik Hamelmann und Rene Peters gleich dreifach gut besetzt ist. „Wir sind schon sehr gut aufgestellt“, weiß auch Kemmann. Das Geheimrezept des „eingespielten Trios“ sei dabei nicht allein die Harmonie auf neben dem Platz, die es trotz des Konkurrenzkampfes um die Position im Tor der Grün-Weißen gebe.

„Ich freue mich auch für die anderen, wenn die im Kasten stehen“, erklärt der 24-Jährige, der eine Ausbildung zum Industriekaufmann macht. Für jeden Torwart sei es wichtig, „Spielpraxis“ zu bekommen, erklärt er weiter. „Deswegen kann man sich da ruhig mal abwechseln – auch wenn natürlich niemand zweite Wahl sein möchte.“ Letztlich würde die Entscheidung aber auch immer bei PSV-Trainer Sanmi Ojo liegen.

Beim Thema Aufstieg versteht Marvin Kemmann beide Seiten

Statt mit dem Überangebot an Konkurrenz im Tor unzufrieden zu sein, ist Kemmann sogar „ganz froh darüber“. Die Nummer 23 der Borker meint: „Ich muss einfach immer 100 Prozent Gas geben und darf mich keinen Tag ausruhen.“

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In Sachen Aufstieg hat Marvin Kemmann keine eindeutige Meinung – und das trotz schöner Erinnerungen. „Ich kann bei dem Thema beide Seiten verstehen“, sagt er mit Blick auf die unterschiedliche Auffassung darüber, ob der PSV Bork mit einer verhältnismäßig eher jungen Mannschaft schon reif genug für einen Aufstieg sei. „Ich meine grundsätzlich wollen wir jedes Spiel gewinnen, aber wir sind als Mannschaft in dieser Saison eigentlich erst in der Findungsphase.“ Für den 24-jährigen Torwart ist es daher entscheidender, dass sich die Mannschaft gut präsentiere und guten Fußball spiele.

„Lassen wir uns einfach mal überraschen, am Ende wird schließlich abgerechnet“, sagt Kemmann, der in seiner Zeit bei Grün-Weiß Nottuln den Aufstieg von der Landes- in die Westfalenliga schaffte. „So ein Aufstieg ist natürlich immer ein gutes Gefühl und stärkt das Selbstvertrauen“, sagt Kemmann. Trotzdem: „Es ist natürlich ein großer Schritt für jede Mannschaft.“