
© Jura Weitzel
Überraschender Rücktritt: PSV Bork trennt sich von Sportlichem Leiter
Fußball
Mit sofortiger Wirkung trennen sich der Polizeisportverein Bork und ein Sportlicher Leiter – wegen „unterschiedlicher Auffassungen.“ Das scheidende Mitglied ist seit 25 Jahren im Verein aktiv.
Ein Vierteljahrhundert war er schon beim PSV Bork in verschiedenen Positionen beschäftig, nun die überraschende Trennung: Der Sportliche Leiter tritt von seinem Amt mit sofortiger Wirkung zurück.
Seine Entscheidung habe er laut Vereinsführung damit erklärt, dass es aus seiner Sicht zuletzt „unterschiedliche Auffassungen über die Aufgaben und Kompetenzen des sportlichen Leiters“ mit den Verantwortlichen gegeben hätte.
Dabei hatte Markus Faßbender erst im Juni seinen Job als Sportlicher Leiter der Fußball-Damen beim PSV angetreten. Nicht seine erste Station im Verein: Seit 1995 – zunächst als Spieler, später als Trainer und Betreuer im Jugendbereich – engagierte sich Faßbender aktiv beim PSV. Nun die Trennung.
Dabei war man in Bork vor gerade einmal fünf Monaten mit einem gemeinsamen Konzept in die Spielzeit gegangen. „Vielleicht lag es auch daran, dass sich der Vorstand seit dem Sommer verändert hat, aber es hat sich einfach herausgestellt, dass wir zuletzt unterschiedliche Auffassungen hatten“, erklärt der ehemalige Sportliche Leiter.
Versteckte Kritik am Vorstand? Nein, denn Faßbender versichert: „Es gab keinen Streit.“

Markus Faßbender hatte erst im Sommer als Sportlicher Leiter angefangen. © Faßbender
Suche nach einem Nachfolger könnte schwierig werden
Das bestätigte auch der Geschäftsführer des PSV Bork, Dietmar De Sacco: „Wir sind nicht im Bösen auseinandergegangen“, sagt er. In der nächsten Zeit wird die Fußball-Frauenabteilung also ohne eigenen Sportlichen Leiter auskommen müssen. Wie der Geschäftsführer mitteilte, werde das Thema gerade im Vorstand besprochen.
„Im Damen-Fußball ist es aber wesentlich schwieriger, eine geeignete Person zu finden. Das sieht man schon alleine daran, dass es in unserer Bezirksliga kaum Mannschaften mit so einer Position gibt“, sagt Dietmar De Sacco.
An einen Rückzieher von Markus Faßbender glaubt das Vorstandsmitglied nicht. „Ich kenne den Kolo ja schon etwas länger und wenn der eine Entscheidung trifft, dann ist es in Stein gemeißelt“, ist sich De Sacco sicher.
Familienvater bleibt dem PSV Bork zwangsläufig erhalten
Und da scheint er das langjährige Vereinsmitglied tatsächlich richtig einzuschätzen. Eine Hintertür lässt Faßbender allerdings offen. „Ich habe hier im Sommer mit einem richtigen Konzept angefangen, dass es jetzt so schnell wieder auseinanderging, muss ich erst mal sacken lassen. Wie es allerdings in zwei Jahren aussieht, weiß ich noch nicht“, sagt er.
Ohnehin kommt der Familienvater gar nicht daran vorbei, dem PSV nach 25 Jahren sofort den Rücken zu kehren: Sein Sohn spielt nämlich für die C-Jugend der Borker. Zumindest am Platz wird man sich also regelmäßig über den Weg laufen.
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
