Obwohl Tennis draußen zu zweit wieder erlaubt ist, bleiben die Plätze wie der des Olfener TC leer.

© Patrick Fleckmann

Trotz Erlaubnis: Heimische Tennisvereine öffnen die Plätze nicht und kritisieren die Bundesländer

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Seit Montag wäre Tennis draußen erlaubt, aber trotzdem bleiben die Plätze der heimischen Vereine leer. Eine andere Regelung sorgt bei den Verantwortlichen für Unverständnis - aber auch Uneinigkeit.

Selm, Nordkirchen, Olfen

, 25.02.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit Montag ist es in Nordrhein-Westfalen wieder möglich, Individualsportarten unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln auszuüben. Dazu gehört auch Tennis. Trotzdem bleiben die Plätze der heimischen Vereine zu. Das hat einen einfachen Grund.

„Uns bringt die Regelung leider, leider nichts. Wir haben die Plätze im Herbst zu gemacht. Die Asche muss neu aufgetragen werden. Der Platz muss danach einen Monat ruhen“, sagt Klaus Uwe Sarg, erster Vorsitzender und Geschäftsführer der TG Selm, bei der es nur Asche- und keine Hartplätze gibt.

Klaus Uwe Sarg ist erster Vorsitzender und Geschäftsführer der TG Selm.

Klaus Uwe Sarg ist erster Vorsitzender und Geschäftsführer der TG Selm. © Jura Weitzel

Wenn das Wetter mitspiele, könne man Mitte April erst wieder draußen spielen. Dass im Moment aber auch nicht in der Halle gespielt werden kann, sorge für große Enttäuschung bei den Mitgliedern, so Sarg.

„Es ist nicht zu verstehen, dass wir nicht zu zweit in der Halle spielen können. In Niedersachsen geht das schon. Da wird mit zweierlei Maß gemessen. Das ist sehr frustrierend“, findet der Verantwortliche der SG Selm.

„Das ist das totale Chaos und nicht nachvollziehbar“

Ähnlich sieht das auch Jürgen Kemper vom TV Rot-Weiss Nordkirchen, bei dem es auch nur aktuell nicht zu bespielende Ascheplätze gibt. „Das versteht kein Mensch. Das ist das totale Chaos und nicht nachvollziehbar“, so der erste Vorsitzende.

Bei Rot-Weiss könne „aller, aller frühestens“ Ende März, Anfang April wieder gespielt werden. Im selben Zeitraum wird auch beim Olfener TC damit gerechnet, dass wieder auf ihren Ascheplätzen gespielt werden kann.

„Unter diesen Witterungsbedingungen können wir das noch nicht. Es darf keinen Frost geben und es müssen warme Temperaturen sein“, erklärt der stellvertretende Sportwart Philipp Neumann. In der Umgebung gebe es nur ein, zwei Vereine, die einen Hartplatz hätten, auf den jetzt schon gespielt werden kann. Normalerweise würde bis April auch die Hallensaison laufen.

Philipp Neumann muss den Tennisschläger aktuell noch beiseite legen.

Philipp Neumann muss den Tennisschläger aktuell noch beiseite legen. © Reith

Neumann persönlich habe im Gegensatz zu den anderen Verantwortlichen volles Verständnis dafür, dass in Nordrhein-Westfalen noch nicht in der Halle gespielt werden könne und wolle auch nicht der Entscheidungsträger sein, aber: „Das sollte überall gleich sein und es sollte nirgendwo gespielt werden können. So lockt man Leute von Bundesland A nach B, um Tennis spielen zu können. Das ist eine Schwachsinnigkeit.“

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