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Top-Transfer von GS Cappenberg kommt aus der Kreisliga D und hat das Zeug zur Landesliga
Fußball
Pascal Harder stellt die Mannschaft von GS Cappenberg zusammen. Bei seiner besten Verpflichtung war er aber gar nicht Sportlicher Leiter. Dem Spieler traut Harder noch einiges mehr zu als die A-Liga.
Nicht erst seit einem Jahr zieht Pascal Harder die Fäden bei GS Cappenberg. Bis dahin war er „nur“ Spielertrainer, seit Ende August des Vorjahres ist er auch Sportlicher Leiter beim A-Ligisten. Aber bereits zuvor, als noch Philipp Wiesmann diese Position innehatte, „hatte ich meine Finger durchaus mit im Spiel“, so Harder. Heißt: Beide arbeiteten in enger Absprache zusammen. In dieser Konstellation wurde Harder auf einen Spieler aufmerksam, der sich als absoluter Glücksgriff erwies.
Frederik Jäger kommt aus der Dritten von GS Cappenberg
Dabei musste er gar nicht in die Ferne schweifen, um einen Top-Transfer der vergangenen Jahre einzutüten. Denn als Harder auf Frederik Jäger aufmerksam wurde, spielte dieser für die dritte Mannschaft der Grün-Schwarzen – in der Kreisliga D.

Frederik Jäger schaffte den Sprung aus der Kreisliga D in die Erste von GS Cappenberg. © Fleckmann
„Ich hatte ihn beim Training gesehen und das Poru (Alex Porubenski, Trainer der GSC-Dritten, Anm. d. Red.) gesagt, er solle Frederik mal zum Training vorbeischicken“, erzählt Harder. „Er war dann zwei, drei Mal bei uns dabei und dann habe ich zu ihm gesagt: ‚Du bleist bei mir!‘“ Schon ging es für Jäger drei Klassen höher in die Kreisliga A.
Dabei betont Harder gleich mehrere Vorzüge, die sein Spieler mit sich bringt. „Er ist körperlich robust und kein halber Hahn, wie andere in der Mannschaft“, sagt der Trainer augenzwinkernd. Ausdauer und Kampf zählt Harder weiter auf. „Er besinnt sich auf die Grundtugenden, das ist mir wichtig. Ball erobern, abspielen – fertig.“
Der Innenverteidiger kann auch im defensiven Mittelfeld spielen, „er war aber auch mal Torwart und könnte da aushelfen, wenn Not am Mann ist“, weiß Harder.
Pascal Harder betont Jägers Teamfähigkeit
Der „Malochertyp“, wie Harder Jäger beschreibt, sei zudem wichtig für die Mannschaft. „Er ist ein ruhiger Typ, der aber für einen lockeren Spruch gut ist. Außerdem fügt er sich in die Mannschaft ein. Er ist einfach ein Teamplayer durch und durch.“, schwärmt der GSC-Trainer von den menschlichen Stärken Jägers.
Harder traut Jäger übrigens noch mehr zu als das Kreisoberhaus. „Die Ligen sind leistungsmäßig nicht so ein Riesenstück auseinander. Die Bezirksliga kann Frederik schaffen, die Landesliga auch, wenn er sich taktisch weiterentwickelt und mehr Ruhe am Ball bekommt“, meint Harder. Noch aber darf sich der Trainer freuen, dass sein „Transfercoup“ für GS Cappenberg aufläuft.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
