PSV Bork verliert Leistungsträger an einen Westfalenligisten „Sportlich tut es uns weh“

Jan-Luca Szafruga verlässt PSV Bork Richtung Hammer SpVg
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Der PSV Bork spielt eine überragende Saison in der Fußball-Kreisliga A. Als Aufsteiger eigentlich mit dem Ziel Klassenerhalt in die Spielzeit gegangen, verabschiedete sich der PSV schon recht früh von diesem Ziel, denn das war schon recht bald erreicht. Ein Faktor, warum es so gut lief, sind auch die vielen jungen Spieler, die eine starke Entwicklung durchliefen und kaum bis keine Anpassungsschwierigkeiten hatten. Das ist auch anderen Vereinen nicht verborgen geblieben.

So zum Beispiel Westfalenligist Hammer SpVg, die sich für die kommende Saison die Dienste von Jan-Luca Szafruga gesichert hat. Der 19-Jährige gehört zu den großen Entdeckungen dieser Saison beim PSV Bork. „Sportlich tut uns das weh“, sagt dessen Trainer Sanmi Ojo. „Menschlich ist er aber einen Tacken wertvoller als sportlich. Er ist superzuverlässig.“

Joel Grodowski vermittelt

Szafruga hatte eigentlich schon seine Zusage für die neue Saison beim PSV Bork gegeben. Dennoch stimmte der A-Ligist einem Wechsel zu: „Wenn er so eine Möglichkeit bekommt, wollen wir keine Steine in den Weg legen“, begründet Ojo. Der Kontakt sei dabei über den Borker Drittligaprofi Joel Grodowski zustande gekommen, der den 19-Jähringen an Bruder Philipp, Co-Trainer in Hamm, vermittelte. „Ich habe ihm dann gesagt, er soll sich das anschauen. Das war alles von allen Seiten offen und ehrlich kommuniziert“, betont Ojo.

Jan-Luca Szafruga geht an einem Gegenspieler vorbei.
Jan-Luca Szafruga (r.) verlässt den PSV Bork und schließt sich der Hammer SpVg an. © Weitzel

Der Schritt ist dabei kein kleiner, immerhin wird der Mittelfeldspieler ab Sommer drei Klassen höher auflaufen. „Ich glaube, dass das ein Jahr zu früh kommt“, meint Ojo, fügt aber hinzu: „Ich lag aber auch sportlich schon oft daneben und hoffe, dass ich das auch diesmal wieder tue.“

Immerhin kennt der Coach die Qualitäten seines Schützlings bestens: „Körperlich wird er keine Probleme haben. Er ist pfeilschnell und hat einen super Schuss.“ Taktisch müsse der 19-Jährige aber noch etwas aufholen.

PSV Bork verliert besten Schützen

Mit Szafruga verliert Bork seinen besten Torschützen. Schon 17 Treffer erzielte der Youngster. „Auch wenn es ein Verlust ist, denke ich, dass wir das auffangen können“, ist Ojo überzeugt.

Der Borker Trainer sagte weiter: „Ich glaube, der Sprung in die Bezirksliga wäre besser gewesen, aber ich hoffe, dass ich mich irre. Wenn man aber eine solche Chance hat, dann soll man sich auch die Hörner abstoßen. Uns war wichtig, dass es ein gut geführter Verein ist“, so Ojo, der abschließend erklärt: „So eine Chance bekommt man nur ein-, vielleicht zweimal. Das wollten wir ihm nicht verbauen, auch wenn er schon seine Zusage gegeben hat.“

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