Beim abstiegsbedrohten Wambeler SV kamen die Frauen des PSV Bork in der Fußball-Bezirksliga 4 nur zu einem Unentschieden. Das verrückte 4:4 sei vor allem der ersten Halbzeit geschuldet. „Wir haben die erste Hälfte komplett verpennt. Das war wohl die schlechteste der gesamten Saison. In der zweiten Halbzeit war dann bei allen auf dem Platz die Motivation da“, analysiert PSV-Kapitänin Alina Lübbers das Remis, das für sie über die gesamte Spielzeit gesehen in Ordnung gehe.

Dabei sei es nicht das erste Mal gewesen, dass die Borker Frauen schlecht ins Spiel starteten. „Wir verpennen ganz oft die erste Viertelstunde, kassieren ein frühes Gegentor“, merkt Lübbers an. Woran es liege, kann sie nicht genau erklären. „Beim Warmmachen hatte ich schon das Gefühl, dass alle konzentriert waren. Es gab zum Beispiel nicht viel Quatscherei.“ Doch als es losging, habe die Mannschaft das Spiel womöglich nicht ganz ernst genommen. Das könne daran gelegen haben, dass Wambel ein vermeintlich schwächerer Gegner gewesen ist. „Obwohl unser Trainer uns eigentlich gut darauf vorbereitet hat“, wirkt Lübbers ein bisschen ratlos.
Auszeichnung „ist ganz cool“
In der zweiten Halbzeit lief es dann aber deutlich besser – und der PSV ging sogar in der Nachspielzeit mit 4:3 in Führung. In der 90.+3 Minute kassierten die Borker dann aber doch noch den Ausgleich. „Insgesamt können wir uns über ein 4:4 freuen. Aber es hat sich angefühlt wie eine Niederlage“, zieht Lübbers wegen des späten Gegentreffers eine ernüchternde Bilanz.
Dass es für Bork um nichts mehr gehe, lässt Lübbers nicht als Ausrede gelten. Tabellarisch passiere zwar nichts mehr. Aber: „Wir haben uns ein internes Ziel auf die Fahne geschrieben, mehr Punkte in der Rückrunde als in der Hinrunde zu sammeln.“ Bei zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen ist das immer noch möglich.
Dass Lübbers zur Spielerin des Spieltags gekürt wurde, findet die PSV-Kapitänin „ganz cool“. Gerechnet habe sie aber nicht damit, „dass jemand für mich abstimmt“. Sie habe nur von den eingereichten Empfehlungen von Trainer Flemming Neuhaus gewusst. Sie freut sich aber natürlich über die Auszeichnung.
Beim kommenden Saisonspiel in Silschede (Sonntag, 15 Uhr) möchte Lübbers vor allem eines abstellen: die Startschwierigkeiten. „Ich muss sagen, ich hab gar keine Lust, das nochmal so zu haben wie letzten Sonntag“, fordert sie von vornherein ein waches Borker Team.