Sanmi Ojo, Spielertrainer des Fußball-A-Kreisligisten PSV Bork, ist bekannt dafür, dass er immer wieder mal einen lockeren Spruch rauslässt. Auch nach herben Niederlagen, wie dem 0:6 am Sonntag gegen den FC Overberge, verliert er nicht seinen Humor. „Das war heute Scheiße mit Sahne und die Sahne war auch noch abgelaufen“, gab er nach der Partie unumwunden zu. „Wir sind als Favorit in das Spiel gegangen. Overberge spielt noch um den Klassenerhalt. Sich nach dem 2:0 abschießen zu lassen, da bin ich schon sehr verärgert“, so Ojo.
Dem möglichen Vorwurf, dass seine Mannschaft sich habe hängen gelassen, tritt er jedoch vehement entgegen. „Man kann das Spiel auf Soccerwatch gerne noch mal nachvollziehen. Ich glaube nicht, dass wir uns haben hängen lassen“, nimmt Ojo seine Spieler in Schutz – zumal er andere Mannschaften „viel lieber in der Liga haben“ würde, denn „der Platz in Overberge ist relativ unangenehm“. Vielmehr habe der Gegner eine entscheidende Rolle gespielt: „Overberge war ziemlich gallig. Dem hatten wir nichts entgegenzusetzen.“ Vor allem im Defensivbereich hätten viele unglückliche Aktionen zu Gegentoren geführt.
PSV Bork kassierte ähnliche Tore
Besonders auffällig: Ein Großteil der sechs Treffer fiel nach einem ähnlichen Schema. Overberge spielte schnell auf die Flügel und passte dann flach nach innen. „Es fing damit an, dass der Ball im Spielaufbau meistens zum Fehlpass wurde. Overberge hat den Ball dann schnell auf die Außen gespielt“, analysiert Ojo. Die seien „verdammt schnell“ auf den Beinen“ gewesen. „Der Ball wurde dann auf den Rückraum gelegt, wo keiner mitgelaufen ist. Ich glaube, drei Tore sind so gefallen.“ In den vergangenen Wochen habe sein Team die Seiten relativ gut zugelaufen, „doch das war heute nicht der Fall“.
Ein Sonderlob verteilte Ojo an Overberges Mittelfeldmann Jaromir Groß. „Er hat sehr gute lange Bälle auf die Außen gespielt. Und die haben wir nicht in den Griff bekommen“, so Ojo anerkennend.
Nun gelte die volle Konzentration dem Derby gegen Westfalia Wethmar II: „Das will ich natürlich nicht verlieren. Die sind auch noch grantig aufgrund des Hinspiels.“ Die Partie in der Hinserie gewann der PSV Bork bekanntlich mit 3:1. Ojo nimmt nicht nur seine Spieler, sondern auch sich selbst in die Pflicht: „In den letzten Spielen müssen wir die Konzentration hochfahren - auch wir vom Trainerteam. Wir dürfen das Training nicht mehr schleifen lassen und müssen alles geben.“
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