Marc Westrup musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

© Patrick Schröer

Horror-Diagnose: Spieler wollte nur Spielpraxis sammeln – jetzt droht das Karriereende

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Als ein Spieler in der Reserve der SG Selm aushilft, kommt es zu einem folgenschweren Zweikampf, bei dem er sich schwer verletzt. Die Konsequenzen könnten sehr drastisch für den Spieler sein.

Selm

, 18.08.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich wollte er nur Spielpraxis sammeln und gleichzeitig der Reserve der SG Selm, die personell dünn besetzt war, aushelfen. Doch dann verletzte sich der Spieler schwer, als er ins Kopfballduell ging. Der Gegner berührt ihn in der Luft, der Selmer verliert die Stabilität und verletzt sich schwer am Sprunggelenk. Die Folgen könnten sehr schwerwiegend sein.

„Acht Wochen darf ich mit dem Fuß nicht mehr auftreten“, berichtet Marc Westrup. Es ist die Folge einer niederschmetternden Diagnose: Westrup bricht sich infolge des Zweikampfes den wichtigsten Knochen im Sprunggelenk, renkt sich diesen aus und trägt dabei eine Absplitterung davon. Diese sorgt dafür, dass das Gelenk nicht wieder eingerenkt werden kann. Die beiden Bänderrisse, die er davonträgt, geraten da fast schon zu einer traurigen Randnotiz.

Es droht das Karriereende

Die genaue Diagnose erfährt er erst, als er ins Hiltruper Krankenhaus eingeliefert wird. Mittlerweile ist Westrup operiert. Beim Eingriff wurden dem A-Liga-Spieler Schrauben und Drähte eingesetzt – genau wie er schon zuvor befürchtet hatte. In den kommenden Wochen muss Westrup eine Physiotherapie absolvieren.

Im schlimmsten Fall kann Marc Westrup kein Fußball mehr spielen.

Im schlimmsten Fall kann Marc Westrup kein Fußball mehr spielen. © Sebastian Reith

Ob er allerdings jemals auf den Fußballplatz zurückkehrt, ist offen. „Vielleicht ist das nicht mehr möglich, weil das Gelenk beschädigt ist und bei einer erneuten Verletzung Arthrosegefahr besteht“, sagt er. Ob es wirklich so kommt, hängt von der Entwicklung der nächsten Wochen ab.

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Die schwere Verletzung ist für Marc Westrup auch insofern besonders tragisch, als dass er in der jüngeren Vergangenheit einiges an Pech hatte. Unter Trainer Mario Rast, der die SG in der vergangenen Saison zum dritten Spieltag übernahm und Corona-bedingt nur drei Mal in jener Spielzeit an der Seitenlinie stand, machte Westrup kein Spiel, da er sich eines leichten Eingriffs am Arm unterziehen musste.

Vor einigen Wochen, als die SG wieder ins Training zurückgekehrt war, musste sich Westrup dann in Quarantäne begeben und verpasste somit Teile der Vorbereitung. Das Spiel für die Selmer Reserve war auch dazu gedacht, sich wieder näher an die A-Liga-Mannschaft ranzukämpfen – umso bitterer ist der Ausgang des Einsatzes gegen die Zweitvertretung von RW Unna.

Marc Westrup drückt der SG Selm die Daumen

„Das war sehr schade und ich war todtraurig“, erzählt Westrup. „Jetzt habe ich es realisiert und etwas verarbeitet. Mir geht es schon etwas besser, auch wenn ich noch immer wütend auf die Situation bin.“

In den kommenden Wochen drückt Westrup seiner SG Selm aus der Ferne die Daumen. Die Mannschaft selbst am Platz anzufeuern kommt noch zu früh. „Auch wenn ich nicht dabei sein kann, wünsche ich mir, dass die Mannschaft einen sehr guten Start in die Saison hat“, sagt Marc Westrup.