
© Nico Ebmeier
„Echt froh drüber“: Bei einem SG-Selm-Neuzugang ist endlich der Knoten geplatzt
Fußball
Sechs neue Spieler holte die SG Selm vor der Saison, allein vier davon vom SuS Olfen. Einer der Ex-Olfener scheint nun auch endlich so richtig beim A-Ligisten angekommen zu sein.
Fünf Stürmer hat Mario Rast, Trainer des Fußball-A-Ligisten SG Selm, in seinem Kader. Drei davon kamen vor der Saison aus der Bezirksliga. Während es für einen Coach wahrscheinlich eine perfekte Ausgangssituation ist, steigt da bei den Angreifern selbst der Konkurrenzdruck.
„Natürlich, das sind schon alles richtig gute Jungs vorne im Sturm. Aber es ist jetzt überhaupt nicht so, dass wir uns wirklich als Gegner sehen. Eher sind wir ein großes Team und die Besten spielen dann eben zum Saisonbeginn“, analysiert Sebastian Rast, einer der fünf Angreifer, die Situation beim ambitionierten Kreisligisten.

Sebastian Rast hofft nun, wieder so treffsicher wie im Trikot des SuS Olfen (hier) zu werden. © Nico Ebmeier
„Aber ich weiß, was ich kann und werde alles geben, dass ich zur Startelf gehöre“, gibt er sich kämpferisch und würde dafür zur Not von seiner geliebten Position im Sturmzentrum etwas abweichen. „Es ist so, dass ich bisher in der Vorbereitung auf drei verschiedenen Positionen gespielt und mich auch überall wohl gefühlt habe. Dennoch spiele ich natürlich am liebsten ganz vorne drin, aber ich werde so viel anbieten wie ich kann.“ Es sei sogar im Training manchmal so, dass die Stürmer bei Übungen als Verteidiger aushelfen müssten.
Am vergangenen Wochenende, beim 4:0-Ausrufezeichen gegen Westfalia Wethmar II, spielte die Selmer Nummer 7 beispielsweise auf der ungewohnten Außenbahn - und das sehr erfolgreich. Endlich platzte der Knoten und „Rasti“ konnte seinen ersten Treffer im SG-Dress beisteuern. Sechs Minuten später netzte er sogar gleich noch einmal.
„Ich bin da echt froh drüber. Zwar habe ich jetzt nicht so richtig darauf gewartet, aber die Tore sollten schon noch vor der Saison kommen“, sagt der Selmer lachend. Die fällige Kiste für den ersten Treffer im neuen Trikot hat der Stürmer auch schon direkt seinem Team übergeben.
Dennoch ist der Wechsel in die Kreisliga A für den ehemaligen Bezirksligisten ein Schritt, der für einen aufstrebenden Spieler nicht alltäglich ist. Unterschiede zwischen Olfen und Selm gibt es schon einige: „Klar, im allerersten Moment ist natürlich die Klasse eine andere und in Olfen konnte man in jedem Jahr damit rechnen, dass viele ambitionierte Talente aus der A-Jugend hochkommen. Das ist hier etwas anders“, so Rast, der sich trotzdem bei der SG pudelwohl fühlt.
„Es macht auf jeden Fall richtig viel Spaß, hier zu spielen. Ich kannte ja schon vorher ein paar Spieler und es ist einfach eine super Atmosphäre. Wir hatten auch schon einige Mannschaftsabende und planen noch weitere Sachen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Wechsel“, sagt der Neuzugang.
Mit dem Kreispokal gegen Sendenhorst beginnt nun aber auch schon in etwas mehr als einer Woche die Pflichtspielsaison. „Wird auch langsam Zeit“, scherzt Rast und glaubt durchaus, dass mit der neuformierten Mannschaft viel drin ist. „Es ist immer sehr schwer, wenn viele Neue in ein Team kommen, aber ich glaube dass wir schon ein richtig gutes Team sind. Ob es dann am Ende eine gute Saison wird, ist dabei nicht an Punkte oder Platzierungen geknüpft. Ich möchte Spaß haben, viel spielen und hoffe, dass wir noch ein geileres Team werden.“
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
