Bendix Wagner machte im Pokalspiel von GS Cappenberg gegen den FC Overberge auf sich aufmerksam. © Nico Ebmeier
Fußball
Krönung eines verrückten Pokal-Fights: GSC-Keeper tritt zweimal im Elfmeterschießen an
Bendix Wagner hielt GS Cappenberg nicht nur lange im Spiel, sondern trat im Pokal gegen den FC Overberge im Elfmeterschießen selbst an – erfolgreich. Trotzdem ärgert sich der Torwart etwas.
Über 90 Minuten fand die Fußball-Kreispokalpartie zwischen dem FC Overberge und Grün-Schwarz Cappenberg keinen Sieger. 2:2 hieß nach regulärer Spielzeit, es musste das Elfmeterschießen her. Hauptprotagonist dort: GSC-Torwart Bendix Wagner, der aus seiner Sicht eines der verrücktesten Spiele überhaupt erlebte: 24 Elfmeter und eine 12:13-Niederlage stehen am Ende aus der Perspektive von GSC.
FC Overberge ist zunächst stärker
Doch der Reihe nach. Im ersten Durchgang war Overberge die stärkere Mannschaft und ging in der Folge verdient in Führung. Schlimmeres verhinderte Wagner, der einige Chancen der Gastgeber zunichte machte. Der Torwart selbst gab sich nach der Partie aber bescheiden und wollte gar nicht so sehr über seine Leistung reden.
„Natürlich habe ich auch ein paar Bälle gehalten und hatte ganz gut zu tun. Ich musste zusehen, wach sein und auch mitspielen. Das hat ganz gut geklappt“, meinte Wagner. Beim 0:1 habe er auch gut reagiert, wie er zugab, „aber der Abstauber war drin. Dann kann ich mich auch nicht freuen, weil die Enttäuschung über das Gegentor größer war.“
Raus mit Applaus: Für Bendix Wagner (r.) und GS Cappenberg war nach der ersten Pokalrunde Schluss. © Nico Ebmeier
In die Halbzeit ging es dann unentschieden, da Tim Zentgraf GSC wieder zurückbrachte. Im zweiten Durchgang waren die Cappenberger Gäste dann die stärkere Mannschaft, mussten aber wieder einen Rückstand hinnehmen, den Benedikt Stiens per Traumtor aber erneut ausglich.
Also musste das Elfmeterschießen her. Erster Schütze für die Grün-Schwarzen dort: Torwart Bendix Wagner. Warum schießt ausgerechnet als Erster der Spieler, der eigentlich für das Verhindern von Toren zuständig ist? „Ich glaube, dass ich zu den besten fünf Schützen des Teams gehöre und als letzter Schütze wäre der Druck zu hoch gewesen“, erklärt Wagner. Also tritt der Goalie an – und trifft.
Ebenso geht es Mitspielern und Gegner, von den insgesamt 24 Elfmetern werden lediglich drei nicht verwandelt. Wagner hält keinen einzigen. Der Strafstoß, der nicht reingeht, landet an der Latte. „Das ist schon ungewöhnlich. Dass ich keinen Elfmeter halte, ist neu für mich. Einmal war ich dran, konnte aber nicht abwehren“, sagt Wagner.
Ende der Pokalreise von GS Cappenberg
Dann folgt Elfmeter Nummer 23, Wagner muss ein zweites Mal antreten – und verschießt diesmal. „Ich habe mich nicht getraut, in die andere Ecke zu schießen“, erzählt Wagner, „der andere Torwart hatte dadurch einen Vorteil.“ Anschließend trifft Overberge und die Pokalreise der Grün-Schwarzen ist beendet.
Wagner wird wohl in nächster Zeit kein Tor mehr schießen, sondern sich wieder der Verhinderung von Gegentreffern widmen. Auf den Geschmack des Toreschießens ist er trotzdem gekommen und würde sich auch während eines regulären Spiels als Schütze anbieten. „Es ist immer schön, ein Tor zu machen und ich würde auch wieder antreten“, sagt Bendix Wagner und fügt mit einem Lachen hinzu: „Ich glaube aber der Trainer ist davon nicht überzeugt.“
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