Markus König wird nicht mehr die Bezirksliga-Fußballerinnen des PSV Bork trainieren

Markus König wird nicht mehr die Bezirksliga-Fußballerinnen des PSV Bork trainieren. © Matthias Henkel

Knall beim PSV Bork: König nicht mehr Frauentrainer – „Beziehung mit dem Vorstand nicht das Wahre“

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Markus König ist nicht mehr Trainer der Bezirksliga-Fußballerinnen des PSV Bork. Nach nur drei Spieltagen trennen sich die Wege. Sportliche Gründe waren nicht ausschlaggebend. Eine Interimslösung ist gefunden.

Bork

, 15.09.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der PSV Bork und der Trainer der Bezirksliga-Fußballerinnen gehen künftig getrennte Wege. Angesichts von bisher erst drei absolvierten Spieltagen waren sportliche Gründe am Ende nicht ausschlaggebend.

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„Am Mittwoch haben sich die Wege mit sofortiger Wirkung getrennt“, teilte der Borker Vereinsvorsitzende Marcel Michl mit und lieferte auch eine Begründung: „Es gibt unterschiedliche Auffassung, wie die Damenabteilung aufgebaut werden soll. Eine weitere Zusammenarbeit ergab dann so keinen Sinn. Im konstruktiven Gespräch stellte sich heraus, dass wir lieber jetzt am Anfang den Cut machen als im Winter.“

Atmosphärische Störungen geben offenbar den Ausschlag

König war ob der Entscheidung sichtlich angefasst. „Mich hat das maßlos mitgenommen“, sagte der nun Ex-Coach. „Es ist sehr schwer. Es war ein absolut tränenreicher Abschied. Da musste man einige schon lange in den Arm nehmen“, sagte König zum Abschied von der Mannschaft.

Offenbar haben am Ende atmosphärische Störungen den Ausschlag für die Trennung gegeben. „Diese Beziehung mit dem Vorstand und mir als Trainer war nicht das Wahre. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich nicht richtig gewollt war. Das liegt aber auch an mir“, so König.

Marcel Michl (r.) äußerte sich dazu, warum aus Sicht des PSV Bork zur Trennung kam.

Marcel Michl (r.) äußerte sich dazu, warum aus Sicht des PSV Bork zur Trennung kam. © Sebastian Reith

Konkret warf er dem PSV vor: „Den Mädchen wird manchmal unrecht getan. Es gibt da keine Gleichbehandlung. Die Beziehung war nie ehrlich.“ Michl ging nur knapp darauf ein: „Ich kann aus Vorstandssicht sagen, dass das nicht so ist. Wir haben in Gesprächen erklärt, warum das nicht so ist. Wir haben versucht, diesen Punkt zu entkräften.“

König sagte weiter: „Vielleicht habe ich einige Sachen zu schnell gefordert, das ist dann mein Fehler“, betonte aber weiter, dass es keine Gleichbehandlung gäbe. „Es war klar, dass wir viele der Ideen von Markus König so nicht umsetzen können. Das hat zu Unzufriedenheit geführt. Deswegen haben beide Seiten die Reißleine gezogen“, gibt Michl den Vereinsstandpunkt wieder.

„Zum Schluss war es besser, dass ich mich mit Marcel in einem guten Gespräch über die Beendigung meines Vertrages unterhalte“, ergänzte König, der dennoch enttäuscht war: „Wir haben hier eineinhalb Jahre etwas aufgebaut und eine unheimlich tolle Truppe. Mir tut das für die Mädchen und mich unheimlich leid.“

Eine Übergangslösung ist gefunden. Beim Spiel der Borkerinnen am Sonntag (15 Uhr) gegen die SF Westfalia Hagen wird Flemming Neuhaus, der bereits das Training leitete, die Mannschaft betreuen. Neuhaus ist gleichzeitig Spieler der ersten Herrenmannschaft des PSV Bork. Neuhaus übernimmt aber nur interimsweise.

PSV Bork sucht nun neuen Coach

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, einen neuen Coach präsentieren zu können, der die sportlich erfolgreiche Arbeit von Markus fortführt“, sagte Michl.

Nach drei Spieltagen, in denen der PSV Bork einen Sieg holte und zwei Niederlagen kassierte, befindet sich die Mannschaft als Sechste im Mittelfeld der Tabelle. Im Vorjahr war das Team, das sich durch den Abgang eines Großteils der Spielerinnen aus der ersten Mannschaft von Spielerinnen der Zweiten bildete, mit dem Saisonziel Klassenerhalt gestartet.

Am Ende gelang das durch das Erreichen des sechsten Platzes mit zehn Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang souverän. Nach drei Spieltagen stehen die Bezirksliga-Fußballerinnen des PSV Bork nun vor einem Neuanfang.

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