Kevin Marquardt verlässt nach sieben Jahren den VfR Sölde und spielt künftig für den PSV Bork.

Kevin Marquardt verlässt nach sieben Jahren den VfR Sölde und spielt künftig für den PSV Bork. © Stephan Schütze

Kevin Marquardt verlässt VfR Sölde für den PSV Bork: „Ich wäre gerne als Legende gegangen“

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Mit dem VfR Sölde verpasst Kevin Marquardt knapp den Landesliga-Aufstieg. Nun schlägt er beim PSV Bork ein neues Kapitel auf – und macht direkt eine forsche Ansage.

Bork, Sölde

, 25.06.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Krönung blieb am Ende aus. Nur zu gerne hätte sich Kevin Marquardt mit dem Aufstieg in die Fußball-Landesliga vom VfR Sölde verabschiedet, bevor er nun beim PSV Bork ein neues Kapitel aufschlägt. Der ist zuletzt noch in die Kreisliga A aufgestiegen. Trotzdem ruft Marquardt hohe Ziele mit seinem Team aus.

Ein wenig angeschlagen ist Kevin Marquardt noch. Die Stimme hat auf der Mannschaftsfahrt etwas gelitten. Auf der sind immerhin die Tränen der Enttäuschung über den verpassten Aufstieg etwas getrocknet. „Mit etwas Abstand bin ich sehr, sehr stolz. Es hat kaum einer damit gerechnet, dass wir so eine gute Saison gespielt haben“, erzählt Marquardt. „Das geht den Jungs ganz ähnlich. Auf der 100-Jahr-Feier war die Stimmung schon wieder ausgelassen.“

VfR Sölde verpasst Sieg gegen den SSV Mühlhausen-Uelzen

Die Enttäuschung ist nun verflogen, auch wenn sich der Stürmer in der Rückschau etwas ärgert. Vor allem beim Spiel gegen den direkten Konkurrenten SSV Mühlhausen-Uelzen hatte Marquardt selbst zahlreiche Gelegenheiten, denen er eine Zeit lang hinterhertrauerte. „Als ich reinkam, hatte ich fast Chancen im Minutentakt. In der Nachspielzeit habe ich dann auch noch das Siegtor auf dem Fuß. Es sollte einfach nicht sein. Ich wäre gerne als Legende gegangen.“

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Danach ließ der SSV den VfR nicht mehr in der Tabelle passieren. Da half auch der Derbysieg gegen die Reserve des ASC 09 nicht mehr – für Marquardt ein ganz besonderes Spiel, denn vor den sieben Jahren in Sölde lief der 32-Jährige vier Jahre für die Aplerbecker auf. „Die Kulisse war einmalig. Wenn ein ganzer Sportplatz klatscht, ist das sehr bewegend. Da sind schon ein paar Tränchen geflossen“, erzählt Marquardt.

Mit einem Sölder Aufstieg klappte es am Ende also nicht, der PSV Bork schaffte genau das noch, nachdem die Saison beendet war. „Sportlich ist das sehr verdient“, findet Marquardt. „Ich kann natürlich verstehen, dass sich das auf der Couch anders anfühlt. Für den Verein freut es mich total.“

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Schon am Sonntag, wenn Coach Sanmi Ojo zum Trainingsauftakt an der Waltroper Straße bittet, wird Marquardt seine neuen Mitspieler von Angesicht zu Angesicht kennenlernen, Mitglied der Chatgruppe ist der 32-Jährige schon länger. Dabei wird er auf viele neue Gesichter treffen, seit Maik Küchler gewechselt ist, den Marquardt bereits zu vor kannte. „Ich freue mich, dass ich die Jungs kennenlerne“, sagt er.

PSV Bork mehr als nur ein Abstiegskandidat?

Ein Bild über das Team hat sich der Stürmer aber bereits gemacht. „Wir haben schon eine schlagkräftige, junge Truppe. Ich freue mich darauf, dass ich einige Jungs an die Hand nehmen kann.“

Dass der PSV mit seiner Mannschaft um mehr als nur den nackten Klassenerhalt spielen könnte, davon ist der Neuzugang überzeugt. „Ich gehe davon aus, dass wir eine gute Rolle spielen werden. Wir haben sicher das Potenzial, auch oben mitzuspielen“, findet Kevin Marquardt und fügt hinzu: „Warum sollten wir eher nach unten als nach oben schauen?“