Joel Grodowski feiert Premiere vor DFB-Pokal-Kracher Borker zeigt besonderen Jubel

Joel Grodowski feiert Premiere vor DFB-Pokal-Kracher gegen Bremen
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Endlich ist der Knoten geplatzt. Am vergangenen Freitag, im Drittliga-Duell bei 1860 München, schoss der Borker Joel Grodowski das erste Tor für seinen neuen Arbeitgeber Arminia Bielefeld. Der Angreifer wechselte im Winter von Preußen Münster nach Ostwestfalen und durfte nun erstmals jubeln.

Joel Grodowski schießt erstes Tor

Ich hatte ja schon im letzten Gespräch gesagt, dass ich nicht zu 100 Prozent zufrieden mit der Situation bin. Man hat in den letzten Spielen des Jahres gemerkt, dass nicht mehr auf mich gesetzt wird. Deswegen wollte ich eine Veränderung“, erklärte Joel Grodowski seinen Wechsel noch vor dem München-Spiel im Gespräch mit dieser Redaktion.

Der Borker war im vergangenen Jahr der große Aufstiegsheld, als der SC Preußen Münster sensationell aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga durchmarschierte. Nachdem der mittlerweile 27-Jährige auch hoffnungsvoll in die Saison startete und sogar gegen Jahn Regensburg seinen ersten Zweitliga-Treffer der Karriere markieren konnte, setzte Trainer Sascha Hildmann im Herbst nahezu gar nicht mehr auf den Ex-Spieler des PSV Bork.

Gegen Hertha BSC und Greuther Fürth saß Grodowski sogar 90 Minuten nur auf der Bank und wurde nicht einmal mehr eingewechselt. Eine Veränderung musste her und die kam schneller als erwartet. Innerhalb weniger Tage wurde in der Öffentlichkeit deutlich, dass Traditionsklub Arminia Bielefeld Interesse am schnellen Stürmer zeigt. Ende Januar ging der Wechsel bereits über die Bühne.

Joel Grodowski jubelt mit seinen Teamkollegen über sein Tor.
Die Emotionen mussten raus: Joel Grodowski jubelt über sein erstes Tor für Arminia Bielefeld. © IMAGO/Eibner

„Die Gespräche mit Mitch Kniat (Trainer) und Michael Mutzel (Sport-Geschäftsführer) waren von Beginn an sehr überzeugend. Ich kenne Mitch ja auch noch aus Verl. Was der Verein hier vorhat, passt perfekt zu mir und bis jetzt kann ich auch wirklich nur Positives erzählen“, sagt der Neu-Armine.

Dass der Wechsel unter westfälischen den Rivalen durchaus etwas Brisanz, mit sich bringt, war für Joel Grodowski kein großes Problem: „Es war mir klar, dass da ein paar Sprüche kommen werden. Aber jeder, der mich wirklich kennt, konnte diesen Wechsel komplett nachvollziehen. Natürlich gibt es immer auch andere, aber ich lese mir auch nicht alles durch. Dann wird man ja verrückt.“

3. Liga: Aufstiegskampf mit Arminia Bielefeld

Mittlerweile hat der 27-Jährige bereits vier Spiele im Bielefelder Trikot absolviert. „Ich durfte gegen RW Essen direkt mein Debüt feiern. Und da habe ich sofort gemerkt, was das für ein Traditionsverein ist. Diese Fans und dieses Stadion, da steckt eine extreme Wucht hinter. Das pusht mich extrem“, so Grodowski, der aber in den ersten Partien noch ein bisschen mit der Ladehemmung zu kämpfen hatte.

„Gegen Sandhausen muss ich natürlich ein Tor machen. Da hatten wir als Team bestimmt acht Hundertprozentige, ich alleine zwei, und trotzdem verlieren wir 0:1. Ich bin da extrem selbstkritisch, aber weiß genau, was ich kann. Im letzten Jahr brauchte ich auch ein paar Spiele, um so richtig in die Saison zu kommen.“ Und nun scheint er richtig angekommen zu sein.

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Gegen 1860 München gelang Joel Grodowski endlich der erste Treffer für die Ostwestfalen. Nach einem langen Ball von Stürmer-Kollege Roberts Uldrikis überlupfte der gebürtige Borker wunderschön den Löwen-Keeper Marco Hiller zur 1:0-Führung.

Danach schnappte sich der Angreifer den Ball, drückte ihn unter sein Trikot, steckte sich seinen Daumen in den Mund und jubelte in der bekannten „Baby-Pose.“ Der Grund ist klar: Joel Grodowski und seine Frau Laura erwarten aktuell ihr erstes Kind. „Das war auf jeden Fall ein schönes Gefühl und der Jubel war etwas sehr Besonderes für mich. So kann es weitergehen“, erzählte der werdende Vater nach seinem Tor.

DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Werder Bremen

Diesen Schwung möchte der Bielefelder nun mitnehmen, denn am Dienstag (25. Februar) steht das erste Mega-Highlight im Arminia-Dress an. Im Viertelfinale des DFB-Pokals trifft der Drittligist auf Bundesliga-Traditionsklub Werder Bremen – wir übertragen die Partie im Liveticker.

Bielefeld ist das letzte verbliebene Team aus der 3. Liga im Wettbewerb und schlug in den Vorrunden unter anderem die Bundesligisten Union Berlin und den SC Freiburg.

„Ich war in den ersten Pokalspielen nicht dabei, aber man hat sich das ganz genau angeschaut. Diesen Schwung müssen wir jetzt mitnehmen und zusammen mit den Fans ist sowieso alles möglich. Wenn wir alles reinhauen, können wir vielleicht noch eine Runde weiterkommen“, gibt sich Joel Grodowski kämpferisch.