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GS Cappenberg trennt sich von Pascal Harder: Es bleibt ein bitterer Beigeschmack
Meinung
GS Cappenberg und Pascal Harder gehen getrennte Wege. Die Art und Weise hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, meint unser Autor.
Donnerstagmorgen wurde bekannt, dass Pascal Harder GS Cappenberg verlässt. Vier Jahre lang hatte der den Fußball-A-Ligisten trainiert. Bis zum Sommer hätte die Zusammenarbeit fortgesetzt werden sollen. Nur einen Tag später folgte dann die vorzeitige Trennung. Der Verein weiß aber schon seit einigen Wochen, dass Harder geht. Bei GSC liegt einiges im Argen.
Nach außen spielen Trainer und Verein Dissonanzen herunter. Zwar sprach Harder von Enttäuschung und Wut, als er von der vorzeitigen Beendigung der Zusammenarbeit erfuhr, aber welcher Trainer, der vorzeitig gehen muss, würde nicht so empfinden?
Präsident Thorsten Garber hatte betont, Harder seine erste Station als Trainer ermöglicht zu haben. Dafür sollte Harder dankbar sein. Umgekehrt betonte der Coach, immer die Knochen hingehalten zu haben und viele Dinge erledigt zu haben, die über die Aufgaben eines klassischen Trainers hinausgehen. Dafür sollte wiederum der Verein dankbar sein. Beide Seiten haben vier Jahre lang voneinander profitiert.
GS Cappenberg stößt Änderungen an
Was bei Harder jedoch einen bitteren Beigeschmack auslösen wird, ist die Tatsache, dass der Verein jetzt umsetzt, was der Ex-Coach seit Jahren fordert: die engere Verzahnung der Seniorenmannschaften im Verein. Das passiert erst jetzt, wo der Coach gegangen ist.
Und der zweite Punkt, der Harder missfiel, ist die Tatsache, dass der Verein den Neuanfang damit begründet, nur der neue Trainer könne wirklich Gespräche führen. Das mag so sein, aber Harder hat recht, wenn er darauf verweist, dass genau diese Konstruktion funktionierte, als er in Cappenberg anfing.
So geht der Abgang Harders mit deutlich lauteren Nebengeräuschen vonstatten, als nötig gewesen wäre. Immerhin betonten alle Seiten, nicht wütend zu sein. So dürften sich alle Personen noch in die Augen schauen können.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
