
© Matthias Henkel
„Es gibt extrem viele Störfeuer von außen“: PSV Bork hat akuten Gesprächsbedarf
Fußball
Das späte 1:1-Remis gegen die dritte Mannschaft des SuS Kaiserau war für den PSV Bork ein herber Rückschlag. Doch die Punkteteilung ist nicht das, was den Trainer am meisten stört.
Eigentlich schien bei den Kreisliga-Fußballern des PSV Bork die Formkurve wieder deutlich nach oben zu zeigen. Trotz einer teilweise desaströsen Vorbereitung wurden die ersten beiden Rückrundenspiele erfolgreich bestritten, gerade der 5:1-Kantersieg im Spitzenspiel gegen Fröndenberg-Hohenheide ließ aufhorchen. Am Sonntag gab es allerdings einen herben Rückschlag – auf und neben dem Platz.
Dass es beim Gastspiel in Kaiserau, immerhin siegloser Tabellenvorletzter, durch einen Elfmeter in letzter Sekunde nur ein Remis gab, geriet zur Nebensache. „Ich habe nie gedacht, dass wir hier 1:0 gewinnen. Natürlich musst du so ein Spiel bei dieser Tabellenkonstellation dominieren, aber es passt zur aktuellen Situation, dass wir das nicht schaffen“, so Spielertrainer Sanmi Ojo.
„Die Einstellung momentan in der Mannschaft ist schlimm. Das ist wie in der Vorbereitung. Es hat sich in der ganzen Woche abgezeichnet, dass wir so ein Spiel abliefern. An diesem Tag war überhaupt nichts schön.“ Den PSV-Trainer bringen besonders zwei Dinge auf die oft zitierte Palme.
Sanmi Ojo kritisiert den Umgang mit seinen Spielern
„Es gibt extrem viele Störfeuer von außen. Da höre ich Aussagen von irgendwelchen Leuten, die sich einfach nicht gehören. Das ist nicht der PSV Bork, den ich kenne. Und natürlich geht es immer nur um die jungen Spieler, die damit extrem verunsichert werden. Popsi (Christian Voßschmidt, spielender Co-Trainer, Anm. d. Red.) und ich werden gewollt außen vor gelassen, weil die genau wissen, dass wir uns dann wehren würden“, sagt Sanmi Ojo. Schon während der mauen Vorbereitung mit drei Niederlagen aus fünf Partien sei das ein Problem gewesen.
Doch auch innerhalb des Teams gibt es einige Dinge, die dem Coach überhaupt nicht gefallen: „Wir haben momentan einfach elf Profis auf dem Platz, die denken, dass es nun alles von ganz alleine läuft. Ich glaube aber, dass die Angebote von Real Madrid jetzt erstmal weg sind. Es ist klar, dass wir zuletzt einfach über unserem Limit gespielt haben.“
PSV Bork steht noch auf Aufstiegsrang
Denn es war durchaus überraschend, dass der B-Ligist eine so überragende Hinrunde gespielt und sich beispielsweise vor dem TuS Niederaden, der im Sommer extrem aufrüstete, positioniert hat. Das 1:1 gegen den Vorletzten aus Kaiserau war nun dann aber doch ein deutlicher Schritt zurück.
„Das Spiel war durchweg schlecht, aber hoffentlich tut uns dieser Stolperstein ganz gut. In der Hinrunde war es eine sehr schöne und überraschend lange Bergfahrt und jetzt kommt eben die Talfahrt. Wir müssen jetzt irgendwie die Kurve bekommen“, sagt Ojo.
Trotz des Unentschiedens rangieren die Borker übrigens immer noch auf Aufstiegsplatz zwei. Auch wenn der Abstand zu Ligaprimus Cappenberg II auf elf Zähler angewachsen ist. Allerdings steht auf dem vierten Platz die SG Massen II, die noch zwei Nachholspiele absolvieren muss und mit zwei Siegen am PSV vorbeiziehen würde.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
