Resigniert hat Sanmi Ojo längst nicht. Nur dürfte sich der Winter für den Trainer des PSV Bork wie ein Déjà-vu angefühlt haben. „Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Es war wie gewohnt eine Katastrophen-Vorbereitung“, so der Coach des Fußball-A-Ligisten.
Ojo war mit den Ergebnissen der fünf Tests alles andere als einverstanden. Dort holte der PSV lediglich einen Sieg und je zwei Remis und Niederlagen. „Durch die schlechten Ergebnisse haben wir ein bisschen an Spaß verloren. Er herrscht keine Weltuntergangsstimmung, aber ist etwas ganz anderes, als wenn man fünf Spiele gewinnt“, so Ojo.
Viele Ausfälle beim PSV Bork
Außerdem stößt dem Coach noch etwas anderes sauer auf: „Wie wir trainiert haben, hat einfach nicht zu 100 Prozent gepasst. Ich habe da auch meinen Unmut kundgetan. Fairerweise muss aber auch dazu sagen, dass wir in den letzten eineinhalb Wochen eine Grippe- und Verletztenwelle haben. Da kann man es nicht ganz bewerten.“
Allerdings habe es auch aus Sicht Ojos unnötige Abmeldungen für das Training und den anstehenden Pflichtspielauftakt gegen den Kamener SC am Sonntag (15 Uhr) gegeben. „Wenn ich mir anschaue, dass Simon Serges mit einem kaputten Meniskus und ich ohne Bänder im Sprunggelenk spiele und andere dann wegen einer Schramme am Bein absagen, dann bin ich verärgert. Bei einigen kann ich das nicht nachvollziehen“, sagt Ojo.
Bis zu zwölf Spieler könnten dem PSV fehlen, darunter auch Ojo selbst, der sich trotz Krankheit mindestens auf die Bank setzen wird. Im Verfolgerduell gegen den Tabellendritten KSC wird es dann eben auf die Kräfte ankommen, die dem Vierten, Bork, zur Verfügung stehen.
Kamener SC ein starker Gegner
„Wenn Katzen in die Ecke gedrängt werden, wehren sie sich bis auf den Tod. Darauf hoffe ich auch“, so Ojo. „Wir wissen um die Stärke des Gegners, werden uns aber nicht verstecken. Sollte das Spiel verloren gehen, würde mich das ärgern. Aber gegen eine Mannschaft wie den KSC wäre es nicht so tragisch, Punkte liegenzulassen.“
Nichtsdestotrotz hoffen die Borker, einen Erfolg wie das Remis aus dem Hinspiel erneut zu erreichen oder sogar noch zu toppen. „Wir werden unbeschwert ins Spiel gehen. Der Fokus liegt darauf, Spaß zu haben. Das wird unser Schlüssel sein“, sagt Ojo, der fordert: „Wir müssen zu den alten Borker Tugenden wie in der Hinrunde zurück.“ Die hatten den PSV Bork immerhin auf den starken vierten Platz geführt – trotz schwacher Sommervorbereitung. Ein Selbstläufer ist das aber nicht, wie Ojo seiner Mannschaft weiter einbläuen wird.
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