Nichts geht über eine gute Kreativabteilung. Ohne fußballerische Unterstützung aus dem Mittelfeld sind die Knipser vorne häufig aufgeschmissen. Da braucht es die Impulse der Spieler hinter den Spitzen. Doch wer waren die besten Spielgestalter? Hier kommt unsere Top 5.
5.) Dustin Brüggemann, SuS Olfen
Mittelfeldspieler, die einen tödlichen Pass spielen können, hat der SuS Olfen einige in seinen Reihen. Die 45 Tore, die der SuS erzielte und damit die drittbeste Offensive der Liga stellt, sprechen da eine deutliche Sprache beim Bezirksliga-Absteiger.

Bei Brüggemann kommt aber noch eine andere Komponente hinzu: Der Mittelfeldspieler kommt nicht unbedingt über die Körperlichkeit, sondern ist eher ein quirliger Spieler, der sich auch auf engstem Raum behaupten kann und schwierige Situationen durch seine individuelle Klasse löst.
Einziges Manko: Brüggemann hat erst einen eigenen Treffer erzielt. Dafür setzt der Mittelfeldspieler aber eben häufig seine Mannschaftskameraden in Szene. In der Rückrunde wird Brüggemann wohl wieder durch die gegnerischen Reihen wirbeln – der SuS hofft dann auf etwas mehr Torgefahr.
4.) Florian Knittel, SV Südkirchen
Teilweise spielte Knittel in dieser Saison etwas defensiver als sonst. Ursprünglich ist der Südkirchener auf der Zehn zuhause, war aber auch teilweise im defensiven Mittelfeld zu finden. Die Verletzung von Julian Rohlmann zwang Coach Deniz Sahin aber zum Improvisieren, sodass Knittel dann eben doch wieder teilweise auf die Spielmacherposition rückte.

Dort überzeugte der Südkirchener einmal mehr, besonders zu Saisonbeginn. In den ersten fünf Spielen traf Knittel gleich achtmal und hatte damit großen Anteil am starken Start des SV. Im weiteren Verlauf kamen noch zwei weitere Tore für den Spielgestalter hinzu.
Dass es bei „nur“ zehn Treffern bleibt, hängt auch damit zusammen, dass Knittel, der auch mit der ein oder anderen Verletzung zu kämpfen hatte, auf lediglich elf Einsätze kommt. Der SV Südkirchen hofft für die Rückrunde auf einen fitten Florian Knittel – die Chancen auf den Aufstieg wären dann ein Stück besser.
3.) Simon Mors, FC Nordkirchen
Es dauerte etwas, bis Mors in Fahrt kam – zumindest in Sachen Tore. Erst am 14. Spieltag belohnte sich der Nordkirchener für die bisherigen Saisonleistungen mit einem eigenen Treffer. Das soll aber nicht über das Gezeigte hinwegtäuschen.
Denn Mors trat vor allem als Vorbereiter in Erscheinung. Besonders Teamkollege Rene Nemitz war Nutznießer von Mors‘ Spielweise, der seinem Kollegen schon mehrere Treffer auflegte. Auch deswegen war der Flügelspieler mit den eigenen Leistungen einverstanden. Zumal er gerade zu Saisonbeginn mit Verletzungen zu kämpfen hatte.
Dass Mors selbst Torgefahr ausstrahlt, hat er in der Vergangenheit schon zur Genüge bewiesen und zeigte das im weiteren Verlauf dann auch noch selbst: Mittlerweise steht das Torkonto des Nordkircheners bei drei. Ist Mors fit, werden es nicht die einzigen Tore gewesen sein.
2.) Jan-Luca Szafruga, PSV Bork
Die Entwicklung, die Szafruga genommen hat, ist ebenso erstaunlich und sinnbildlich wie die des PSV Bork insgesamt. Bereits in der vergangenen Saison stieß der heute 19-Jährige als A-Junior zu den Senioren und entwickelte sich schnell zum Stammspieler.

In dieser Spielzeit ist eine Startelf ohne den Antreiber kaum vorstellbar. Ebenso wie den Mannschaftskollegen gelang der Sprung von der B- in die A-Liga problemlos. Überdies war Szafruga auch vor dem Tor kaltschnäuzig, traf achtmal und führt damit zusammen mit Kevin Marquardt und Ben Knappmann die interne Torschützenliste an.
Für die bisherigen Leistungen wurde Szafruga zudem bereits zweimal zum Spieler des Spieltags gewählt. Der 19-Jährige ist kaum noch aus der Stammelf des PSV Bork wegzudenken – allen voran, wenn sich die Entwicklung weiter so fortsetzt.
1.) Niklas Neumann, SG Selm
Gerade mal ein einziges Spiel verpasste Neumann im zweiten Halbjahr bei der SG Selm. Das ist kein Zufall, denn Coach Mario Rast weiß, was er an seinem Mittelfeldstrategen hat. Neumann gehört zu den zentralen Säulen der Selmer und zeigte viele Glanzleistungen in der zweiten Jahreshälfte.
Als Mittelfeldspieler machte Neumann herausragende elf Tore und ist damit bester Schütze der SG. „Da habe ich meinen Hauptfokus nicht drauf gelegt. Ich habe jetzt ein paar Buden gemacht, aber viel wichtiger ist mir, dass wir die Spiele gewinnen“, sagte Neumann zwar. Die SG stünde ohne die Treffer des Selmers aber nicht so gut da.

Auch wenn der Mittelfeldspieler das Ziel Aufstieg nicht offensiv ausgeben wollte, so hat die SG dennoch die Möglichkeit auf die A-Liga-Meisterschaft – auch dank der starken Leistungen Neumanns.
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