Einige Mannschaften und Sportler haben über das Jahr 2022 einen wahren Höhenflug erlebt, andere werden froh sein, dass nun ein neues Kapitel beginnt. Wer waren die Gewinner und Verlierer des Jahres?
Die Gewinner
Mario Plechaty (FC Nordkirchen): Im Sommer, endlich, schaffte der FC Nordkirchen den Aufstieg in die Fußball-Landesliga, den sich der Verein schon so lange wünschte. 2019 scheiterte der FCN an Übermannschaft TuS Bövinghausen. In der Folgesaison, die wegen Corona nicht zuende gespielt wurde, wurde Nordkirchen Vierter.

Auch die Folgesaison, der ersten unter Coach Plechaty, wurde durch die Pandemie bestimmt. Nach gerade einmal acht Spieltagen war die Spielzeit gelaufen. Tabellenführer zu dem Zeitpunkt: der FC Nordkirchen. Diesen Erfolg wiederholte der damalige Bezirksligist in der vergangenen Saison einfach und krönte sich zum souveränen Meister.
Dafür ist sicher nicht nur Plechaty verantwortlich, der Trainer hat aber gehörigen Anteil daran, dass der FCN endlich den Sprung in die Landesliga geschafft hat. Der Coach, der voraussichtlich noch zwei weitere Jahre bleiben wird, hält auch nicht für ausgeschlossen, dass es vielleicht sogar noch eine Liga höher geht. So wie sich der FC Nordkirchen unter Mario Plechaty entwickelt, ist das nicht ausgeschlossen. Es passt einfach zwischen Verein und Trainer.
PSV Bork: Die Fußballer des PSV erlebten ein Jahr, das sie sich kaum hätten schöner ausmalen können. Im Sommer schaffte der damalige B-Ligist doch noch den Aufstieg ins Kreisoberhaus, da Konkurrent GS Cappenberg II auf den Gang in die A-Liga verzichtete.

Dass der PSV dort aber hingehört, bewies die Mannschaft in der zweiten Jahreshälfte eindrucksvoll. Zum Jahresende stehen die Borker auf einen kaum für möglich gehaltenen vierten Platz und zeigten darüber hinaus, dass die Mannschaft auch mit den großen drei der Liga – Tura Bergkamen, SuS Oberaden und Kamener SC – mithalten kann.
Und auch die Bezirksliga-Frauen dürfen zufrieden sein. Die befinden sich auf bestem Wege, den Klassenerhalt frühzeitig einzutüten. Dabei ließen sich die Borkerinnen auch nicht durch den Trainerwechsel mitten in der Saison beirren, sondern knüpften an die starken Leistungen an.
Deniz Sahin, SV Südkirchen: Man kann sicherlich nicht sagen, dass der SV Südkirchen eine schlechte Saison 2021/22 gespielt hatte. Unter dem damaligen Trainer Michael Luppus, der sich in einer schwierigen Phase bereit erklärt hatte, den SV zu übernehmen, wurden die Südkirchener Sechster der Kreisliga B.
Seit Sommer ist Sahin am Ruder. Und was der SV gerade zu Saisonbeginn zeigte, ist äußerst beeindruckend. Die ersten fünf Spiele gingen alle an Südkirchen, zwischenzeitlich führte der SV die Tabelle an.

Dort könnte Südkirchen wieder hinkommen. Immerhin beträgt der Rückstand auf die Spitze bei einem weniger absolvierten Spiel (die Partie in Davensberg wurde abgebrochen, eine mögliche Wertung oder Neuansetzung steht noch aus) nur drei Punkte. Für den SV ist nach oben noch alles möglich.
Die Verlierer
Patrick Fechner (Westfalia Vinnum): Der Sportliche Leiter muss sich im Sommer wie im falschen Film vorgekommen sein. Die Abgänge der drei Leistungsträger Yusuf Demir, Fatih und Murat Cengiz konnte er nicht verhindern. Für die Westfalia bedeutete das einen großen Verlust.

Bei diesen Hiobsbotschaften blieb es jedoch nicht. Vier Neue hätten an die Borker Straße kommen sollen, doch alle zogen ihre Zusagen zurück. So war Torwart Jan Stember einziger Neuzugang in Vinnum.
Im Saisonverlauf gab es dann auch noch Ausfälle, sodass die Westfalia improvisieren musste. Fechner selbst, Co-Trainer Marcell Gebauer oder der reaktivierte Helmut Stolzenhoff standen auf dem Feld. Für Vinnum ist es eine mehr als nur schwierige Saison. Bleibt zu hoffen, dass sich die Westfalia am Ende doch noch mit dem Klassenerhalt belohnt.
Florian Olbrich, FC Nordkirchen: Ab Sommer wollte der Offensivmann den Angriff in der Landesliga wagen. Dafür ging es vom SuS Olfen zum FC Nordkirchen, dem Verein, den Olbrich schon seit Kindheitstagen verfolgt.
Doch dann der Schock: Noch vor dem Saisonstart, bei den Nordkirchener Dorfmeisterschaften, blieb Olbrich ohne Gegnereinwirkung im Rasen hängen. Seitdem ist er außen vor.

Das wird wohl auch erst einmal so bleiben. Zwar ist Olbrich bestens in die Mannschaft integriert. Dass es er aber noch mal in dieser Saison für den FC Nordkirchen ist eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht völlig ausgeschlossen. Zu gönnen wäre es Olbrich, dass es klappt und dass er dann hoffentlich von Verletzungen verschont bleibt.
SuS Olfen: Im Frühjahr lagen die Verbandsliga-Volleyballerinnen am Boden. Am letzten Doppelspieltag war der Abstieg in die Landesliga besiegelt. Als wäre das nicht genug, verletzte sich dann auch noch Maria Lütkenhaus schwer.

Das Ziel für die neue Saison war klar: der direkte Wiederaufstieg. Doch danach sah es dann überhaupt nicht aus. Der SuS legte einen Fehlstart hin, sodass es nicht so schien, als könne das gelingen.
Mittlerweile hat sich das Team aber gefangen, die Tabellenspitze erobert und ist zurück in der Spur, die den SuS wieder in die Verbandsliga führen soll. Ein klassischer Verlierer ist die Mannschaft damit also eigentlich nicht – erst recht nicht, wenn die Landesliga-Meisterschaft wirklich gelingen sollte.
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