Vom A-Junior zum unangefochtenen Leistungsträger Spieler des SC Capelle startet durch

Vom A-Junior zum unangefochtenen Leistungsträger: Spieler des SC Capelle startet durch
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Schon vor einem Jahr sammelte Simon Daugsch erste Erfahrungen in der Fußball-B-Liga-Mannschaft des SC Capelle. Damals war er eigentlich noch Spieler in seinem letzten Juniorenjahr. Im Sommer folgte dann der Sprung zu den Senioren, wo der 19-Jährige kaum noch aus der Mannschaft wegzudenken ist. Das kommt ein wenig überraschend. Vor allem für Daugsch selbst.

Denn der sagt: „Ich bin relativ schlecht gestartet. Als ich als A-Junior ausgeholfen habe, lief es besser. Da bin ich immer mal wieder reingekommen und hatte da eine gute Bilanz.“ Dann gab es einen Leistungsknick, auf den SCC-Trainer Reinhard Behlert Daugsch vorbereitete. „Er hat gesagt, dass viele Spieler, die von den A-Junioren hochkommen, einen Tiefpunkt kriegen. Das war bei mir auch so.“

Pleitenserie für SC Capelle

Problematisch dabei: Die gesamte Capeller Mannschaft zeigte nicht ihr volles Vermögen, spielte zwar nicht unbedingt schlecht, fuhr aber einen Saisonstart ein, bei dem sich Niederlage an Niederlage reihte. Zum Ende der Hinrunde fing sich der SCC aber – ebenso wie Daugsch. „Wir hatten einen schlechten Saisonstart, aber die Mannschaft ist besser geworden und meine Leistungen wurden das auch. Der Start war ein kompletter Fehltritt, aber wir sind zum Glück wieder reingekommen.“

Daugsch war während der gesamten Saison wichtiger Bestandteil der Mannschaft, was nicht selbstverständlich ist. „Ich wusste nicht, wie ich agieren werde, ob ich Stammspieler oder Joker bin. In der Vorbereitung war ich eigentlich immer beim Training und habe da gute Leistungen gebracht, denke ich. Ich habe dann die Chance bekommen, mich zu beweisen“, so Daugsch.

Simon Daugsch erhielt die meiste Einsatzzeit beim SC Capelle.
Simon Daugsch erhielt die meiste Einsatzzeit beim SC Capelle. © Matthias Henkel

Das wirkt bescheiden, angesichts der Tatsache, dass kein Spieler mehr Einsatzzeiten erhielt. Lediglich zwei Spiele bestritt der Mittelstürmer nicht über die volle Distanz, verpasste insgesamt lediglich 93 Minuten. „Behle hat viel mit mir geredet und mir gesagt, dass er Vertrauen in mich hat. Auch die Mannschaft steht hinter einem, selbst wenn man mal Fehler macht. Das pusht einen“, erklärt Daugsch.

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Diesen Push hätte der SCC als Ganzes schon zu Saisonbeginn gut gebrauchen können, immerhin ist der Vorjahresdritte mit anderen Erwartungen in die Spielzeit gegangen. „Wir hatten die Hoffnung, dass wir oben mitspielen können. Vielleicht sind wir dann mit etwas Übermut reingegangen“, lautet Daugschs Erklärungsansatz. „Wenn man dann die ersten Spiele verloren hat, kommt man in ein Formtief. Es ist ein ganz anderes Selbstbewusstsein, als wenn man mit drei Siegen startet. Der Druck ist dann einfach viel höher. Von daher sind wir froh, dass wir da rausgekommen sind.“

Simon Daugsch hat Ziele

Ganz aus dem Schneider sind die Capeller aber noch nicht. „Die Gefahr ist noch da“, weiß Daugsch, „aber ich bin guter Dinge, dass, wenn wir zusammenhalten, wir weiter punkten werden und noch klettern. Nach der guten Serie zuletzt können wir selbstbewusst ins neue Jahr starten.“

Ähnliches hat sich der 19-jährige Stürmer auch für sich persönlich vorgenommen. „Ich will der Mannschaft so gut es geht helfen. In den letzten Spielen lief es relativ gut. Jetzt will ich noch mehr Tore und erzielen und meinen Stammplatz erhalten, auch wenn wir im Sturm viele Spieler auf ähnlichem Niveau haben“, sagt Simon Daugsch und fasst zusammen: „Ich will Leistung abrufen, Tore machen und vorbereiten.“

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