Highlights des Jahres Zwei Aufstiege, Rettung in letzter Sekunde und Spiele gegen den BVB

Highlights des Jahres: Zwei Aufstiege, Rettung in letzter Sekunde und Spiel gegen den BVB
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Auch in diesem Jahr gab es wieder einige Fußballspiele, die nachhaltig in Erinnerung bleiben werden. Es gab Aufstiege und einen verhinderten Abstieg zu bejubeln, Spiele mit unglaublichem Verlauf oder Partien, die man niemals vergisst. Hier kommen die Highlights des Jahres.

FC Nordkirchen steigt auf

„Feiern wir jetzt?“ – Eigentlich hatte der FC Nordkirchen nicht damit gerechnet, schon durch den Sieg bei Union Lüdinghausen den ersten Landesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte klar zu machen. Verfolger Mengede 08/20 hätte eigentlich noch theoretische Chancen auf den Aufstieg gehabt, den der FCN im Heimspiel darauf hätte perfekt machen können. Doch es kam anders.

Der FC Nordkirchen freute sich etwas früher als gedacht über den Aufstieg in die Landesliga.
Der FC Nordkirchen freute sich etwas früher als gedacht über den Aufstieg in die Landesliga. © Nico Ebmeier

Denn Mengede verlor das eigene Spiel gegen RW Germania und so war der FC Nordkirchen auch rechnerisch nicht mehr als Bezirksliga-Meister zu verdrängen. Da der FCN aber eine frühere Anstoßzeit hatte, begann erst einmal eine halbstündige Wartezeit, bis die Aufstiegsparty dann endlich stieg.

GS Cappenberg rettet sich spät

Deutlich spannender ging es bei GS Cappenberg Ende der vergangenen Saison zu. Zwischendrin schien es, als seien die Grün-Schwarzen mausetot. Im Saisonendspurt steigerte sich die Mannschaft dann deutlich, fing plötzlich das Punkten an und sicherte sich zwei echte Finalspiele.

Erst war da das letzte reguläre Spiel der A-Liga. Durch einen 3:1-Sieg über BR Billmerich holten sich die Cappenberger drei Punkte, schoben sich noch am VfL Kamen II vorbei und qualifizierten sich auf den letzten Drücker noch für die Relegation.

Und dort drehte GSC so richtig auf, ließ dem VfK Weddinghofen beim 9:2 nicht den Hauch einer Chance und sicherte sich ein weiteres Jahr in der Kreisliga A. Damit sorgte Cappenberg nicht nur für Jubel am Kohuesholz.

PSV Bork kehrt in die A-Liga zurück

Denn eng mit dem sportlichen Erfolg des Nachbarn ist auch das Happy End für den PSV Bork verbunden. Der spielte in der Kreisliga B eine wirklich starke Saison, landete am Ende aber „nur“ auf dem dritten Rang, der den Klassenverbleib bedeutet hätte.

Doch der souveräne Meister GS Cappenberg II verzichtete auch dank des Klassenerhalts der eigenen Ersten auf den Aufstieg – Nutznießer war dann der PSV Bork, der nun im Kreisoberhaus spielt und dort die sportlich wohl größte positive Überraschung ist.

Highlightspiele gegen den BVB

Zu feiern hatte auch das Frauenteam des PSV Bork einiges. Zu bejubeln gab es im Sommer den Klassenerhalt. In dieser Spielzeit scheint der erneut möglich, auch wenn der PSV in einer Partie ohne Chance war: Ende der Hinrunde ging es zu Borussia Dortmund. Zwar fingen sich die Borkerinnen acht Gegentreffer, dürften das Spiel im Schatten des Bundesliga-Stadions aber wohl nicht so schnell vergessen.

Unerwähnt soll nicht bleiben, dass die SG Selm/Südkirchen ebenfalls schon gegen den BVB spielte. Die Partie gegen Borussia Dortmund fand allerdings im Herbst 2021 statt.

SG bezwingt FCN im Derby

Dafür dürfte bei der SG ein anderes Spiel hängen bleiben: Im Derby gegen den FC Nordkirchen setzte sich die Mannschaft gegen den FC Nordkirchen durch. Vivien Charizanis erzielte für die Elf von Coach Markus Kuhn das goldene Tor beim 1:0-Erfolg.

Lea Rengshausen (l.) unterlag im Derby mit dem FC Nordkirchen gegen die SG Selm/Südkirchen, für die Vivien Charizanis (r.) den entscheidenden Treffer erzielte.
Lea Rengshausen (l.) unterlag im Derby mit dem FC Nordkirchen gegen die SG Selm/Südkirchen, für die Vivien Charizanis (r.) den entscheidenden Treffer erzielte. © Weitzel

SG Selm sorgt für Pokalcoup

Dass die SG Selm Pokal kann, hat der A-Ligist schon in der vergangenen Saison bewiesen. Da warf die SG gleich zwei Bezirksligisten aus dem Wettbewerb. Und auch in diesem Jahr sorgten die Selmer wieder mal für eine Überraschung, diesmal gegen einen Landesligisten.

Zwar war der FC Nordkirchen nicht in Bestbesetzung am Sandforter Weg angetreten, die SG nahm das aber zur Motivation, um sich umso mehr reinzuhängen. Nach Führung kassierte die SG zwar den Ausgleich, zwei Minuten vor dem Ende sorgte aber Robin Coerdt für den nächsten Pokalcoup der SG.

SuS Olfen schöpft Hoffnung

Die abgelaufene Saison des SuS Olfen war von Nackenschlägen geprägt. Doch immer wieder mal ließ die Mannschaft seine Klasse aufblitzen. So auch im Spiel gegen Westfalia Huckarde: Das Hinspiel hatte der SuS noch deutlich verloren, im Rückspiel folgte dann aber die große wie verdiente Überraschung, die sich nicht unbedingt abgezeichnet hatte.

Denn zunächst ging die als Mitfavorit gehandelte Westfalia in Führung. Die Olfener drehten dann aber das Spiel, ließen sich dann auch nicht vom zweimaligen Ausgleich beirren und entschieden die Partie in der Nachspielzeit per Doppelschlag doch noch für sich. Auch wenn es am Ende nicht zum Klassenerhalt reichte: Der SuS Olfen zeigte eindrücklich, was in ihm steckt.

Westfalia Vinnum mit starkem Comeback

Ähnliches zeigte auch der Ortsnachbar aus Vinnum. Gegen RW Erkenschwick erlebte die Westfalia eine wilde Achterbahnfahrt. Nach Rückstand drehte Vinnum das Spiel, gab diese wieder aus der Hand und geriet auf die Verliererstraße, um dann doch wieder die Führung zu erobern und am Ende noch den Ausgleich zum 4:4 zu kassieren.

Justin Helmig erzielte beim 4:4 gegen RW Erkenschwick einen Doppelpack für Westfalia Vinnum.
Justin Helmig erzielte beim 4:4 gegen RW Erkenschwick einen Doppelpack für Westfalia Vinnum. © Matthias Henkel

Am Ende war das vielleicht etwas zu wenig, allerdings hätten auch die Gäste den Sieg einfahren können. Sollte die Westfalia aber den Klassenerhalt schaffen, dürfte die Partie positiv in Erinnerung bleiben. Vergessen werden die Vinnumer das Duell aber wohl ohnehin nicht so schnell.

Wildes Gemeindederby

Das Gemeindederby zwischen dem SC Capelle und SV Südkirchen Anfang September war ein wahnsinnig intensives und hatte alles, was ein Nachbarschaftsduell braucht: Tore, Stimmung und zwei Mannschaften, die nicht zurückstecken.

Zweimal kam der SCC von einem Rückstand zurück, ging dann sogar selbst in Führung, bevor der SV dann aber seinerseits ausglich und am Ende das bessere Ende für sich hatte: In der Nachspielzeit sorgte Nils Dornhege für den umjubelten Treffer im Derby. Bleibt abzuwarten, ob das Rückspiel ebenso unterhaltsam wird.

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