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Borker Joel Grodowski wechselt zum SC Verl: „Das Tempo müsste höher sein“
Fußball
Joel Grodowski wird künftig in der 3. Liga auf Tore-Jagd gehen. Der Borker verlässt Preußen Münster und wechselt zum SC Verl. Der 23-Jährige spricht über den Wechsel – und über die Videoreihe „FIFA“.
Zur neuen Saison steigt der Borker Fußballer Joel Grodowski eine Liga auf. Der Stürmer, der seine ersten Schritte im Seniorenbereich beim PSV Bork machte, wechselt zur kommenden Saison aus der Regionalliga von Preußen Münster in die 3. Liga zum SC Verl. Im Interview erklärt er, wie es zum Wechsel gekommen ist, was er an Münster schätzt und wie er in einer Video-Spielreihe abschneidet.
Joel Grodowski, wie ist es zum Wechsel nach Verl gekommen?
Verl hatte sich früh bei mir gemeldet. Ich hatte dann sehr gute Gespräche mit Trainer Guerino Capretti und Sportvorstand Raimund Bertels. Ich habe mir das alles gut überlegt, aber der Wechsel nach Verl war am Ende relativ schnell klar. Den Weg, der mir in Verl aufgezeigt wurde, will ich mitgehen. Das hat mich überzeugt. Verl war außerdem schon vor zwei Jahren interessiert und nun wieder. Auch die Hartnäckigkeit hat mich überzeugt. Jetzt will ich den nächsten Schritt machen.
Warum haben Sie sich für Verl entschieden?
Ich hatte auch andere Angebote, aber mit Verl habe ich super Gespräche geführt. Ich habe natürlich die 3. Liga mitverfolgt und zu meinem Spielertyp passt der Verler Spielstil wie die Faust aufs Auge.
Hat die Heimatnähe eine Rolle beim Wechsel gespielt?
Es ist immer schöner, nahe an der Heimat zu spielen, aber ganz so eng ist die Bindung nicht mehr, weil meine Eltern mittlerweile an der Ostsee leben. Mein Bruder Philipp lebt aber mit seiner Frau und seinem Kind in der Nähe, von daher passt das schon ein wenig. Es ist schon schön, dass ich meinen Bruder sehen kann. Ich bin aber auch froh, dass meine Freundin, egal wo es hingeht, immer mitkommen würde.
Werden Sie Münster weiter verfolgen?
Absolut. Ich habe dort super Jungs kennengelernt. Deswegen ist mir die Entscheidung zu gehen auch nicht leicht gefallen. Das habe ich auch den Verantwortlichen so gesagt. Schon letztes, aber vor allem in diesem Jahr haben wir eine super Truppe. Am Ende war es keine Entscheidung gegen Münster sondern für Verl. In Münster habe ich super Jungs kennengelernt, mit denen ich auch privat was mache. Der Kontakt zu ihnen und dem Verein wird daher auch auf jeden Fall gehalten. Außerdem wünsche ich dem Verein alles Gute. Münster gehört nicht in die Regionalliga. Ich glaube, sie werden um den Aufstieg mitspielen und ich drücke die Daumen, dass das klappt.

Preußen Münster und die Stadt wird Joel Grodowski in guter Erinnerung behalten. © Nico Ebmeier
Was haben Sie am Verein geschätzt?
Erst einmal ist Münster eine schöne Stadt. Als Fans noch zugelassen waren, war das Stadion immer gut besucht. Der Zusammenhalt im Verein war vom Zeugwart angefangen über die Spieler bis zum Sportdirektor super. Es gibt hier viele verschiedene Charaktere, trotzdem versteht sich jeder mit jedem.
Freuen Sie sich schon über eine neue Bewertung in der Videospielreihe FIFA?
(Lacht.) In Bradford und auch in Münster habe ich ja schon Bewertungen erhalten. Die waren nicht gerade hoch und ich glaube nicht, dass die viel höher werden. Wenn das Tempo aber angepasst wird, wäre ich froh, das müsste höher sein. Wenn das angepasst wird, wäre es schön. In der 3. Liga gibt es allerdings nicht viele Karten, wo die Bewertung stimmt, der Fokus liegt auf den ersten beiden Ligen. In der Kabine ist das aber kein großes Thema, da ist man stolz, dass man dabei ist. Es ist der Traum von fast jedem in der Mannschaft.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
