Der reine Blick auf die Zahlen reicht eigentlich, um die Wahl zum besten offensiven Mittelfeldspieler der Hinrunde zu rechtfertigen. Niklas Neumann war für den Fußball-A-Ligisten SG Selm extrem torgefährlich. Mit elf Treffern ist er der beste Torschütze im Team von Trainer Mario Rast. Zudem glänzte der Selmer Dauerbrenner mit zahlreichen Vorlagen. Für Neumann also eine rundum gelungene Hinrunde, die sich auch tabellarisch widerspiegelt. Das Team belegt den zweiten Platz und hat Anschluss an Spitzenreiter Wacker Mecklenbeck.
Neumann reagierte erfreut auf die Wahl, ist aber noch glücklicher über die gelungene Mannschaftsleistung: „Natürlich habe ich mich darüber gefreut, dass man als Einzelspieler dann so wahrgenommen wird. Das ist eine schöne Wertschätzung. Mir ist es aber deutlich wichtiger, dass wir als gesamtes Team ganz gut abgeliefert haben.“

Die Wahl zum offensiven Mittelfeldspieler der Hinrunde blieb auch in den Trainingseinheiten der Selmer nicht unerwähnt. So gab es von seinen Teamkollegen auch den einen oder anderen Spruch. „Wir haben da in der Mannschaft nicht viel drüber gesprochen. In den Trainingseinheiten gab es ein paar Jokes und ein paar Sticheleien gegen Spieler, die nicht Erster wurden“, sagt Neumann mit einem Schmunzeln.
Besonderes Highlight mit der SG Selm
Bei vielen Selmer Siegen und teils spektakulären Offensivleistungen bleibt Neumann eine Partie besonders in Erinnerung: „Das waren meine vier Tore gegen Hohenholte. Für einen Mittelfeldspieler ist das natürlich nicht alltäglich.“ Sonst sticht für Neumann eher die Gesamtleistung des Teams heraus. „Eigentlich ist jeder Sieg ein kleines Highlight für uns. Auch der Weg dahin, wenn man sich ansieht, wie wir uns gemeinsam beim Training den Arsch aufreißen.“
Auch wenn es seine Zahlen auf den ersten Blick nicht unbedingt hergeben, sieht Neumann in einer Sache noch Verbesserungspotenzial: „Mit meiner Ausdauer bin ich nicht ganz zufrieden. Da ist noch Luft nach oben.“ So ist der elffache Torschütze gerade dabei, etwas daran zu ändern. „Für die bessere Kondition mache ich separat Einheiten neben dem eigentlichen Mannschaftstraining.“
So möchte der Selmer topvorbereitet in die Rückrunde gehen. Schließlich beträgt der Abstand zu Spitzenreiter Wacker Mecklenbeck lediglich sechs Punkte. In der letzten Saison des scheidenden Trainers Mario Rast haben die Selmer durchaus noch die Chance auf den Aufstieg. Als konkretes Ziel möchte Neumann das allerdings nicht ausgeben: „Wir möchten einfach jedes Spiel in der Rückrunde gewinnen. Wenn das zum Aufstieg führt, wäre das natürlich ein mega Ding. So würden wir uns für die Saison belohnen.“
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