Bester Abräumer der Hinrunde hat mit Selm viel vor Aufstieg als Abschiedsgeschenk für Rast?

Von Conrad Fröhlich
„Ich weiß, wie geil sich das anfühlt“
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Da die SG Selm in der laufenden Saison mit großen personellen Engpässen zu kämpfen hat, kommt es umso mehr auf die Führungsspieler und Leistungsträger im Kader des Fußball-A-Ligisten an. Einer davon ist Andre Zolda. Der 30-Jährige fungiert als Abräumer vor der Defensivreihe und soll den Offensivspielern bei der SG Selm den Rücken freihalten. Die Aufgabe erledigte er mit Bravour – so dass er in unserem Ranking der defensive Mittelfeldspieler auf Platz eins steht.

Auf Andre Zolda war bei der SG Selm in der Hinrunde absolut Verlass.
Auf Andre Zolda war bei der SG Selm in der Hinrunde absolut Verlass. © Henkel

„Sowas hört man natürlich sehr gerne. Trotzdem ist das immer noch ein Mannschaftssport. Deshalb hat das Team immer einen Anteil an den Leistungen“, gibt sich der Abräumer bescheiden. Ihm sei es viel wichtiger, dass die ganze Mannschaft funktioniert und die Spiele gewonnen werden.

Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass das bei der Mannschaft von Trainer Mario Rast überwiegend gut funktioniert hat. Die SG belegt momentan Platz zwei und hat lediglich sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mecklenbeck. „Es gab auf jeden Fall Spiele, in denen wir sehr unnötig Punkte liegen gelassen haben. Im Großen und Ganzen war die Hinrunde aber recht anständig“, resümiert Zolda, der auch mit den eigenen Auftritten entsprechend einverstanden ist: „Überwiegend bin ich auch mit meiner Leistung zufrieden.“

Besonderes Spiel für die SG Selm

Eine Situation sticht für den zweifachen Vater besonders heraus. „Einmal wurde ich als Innenverteidiger eingesetzt, was für mich eher ungewohnt ist. Die Partie gehörte zu den wenigen Spielen, die wir zu null gewinnen konnten. Das hat mich natürlich gefreut.“

Allgemein gab es bei der SG Selm einige Situationen, in denen Mario Rast, der ab nächsten Sommer kein Trainer mehr am Sandforter Weg ist, improvisieren musste. Oft mussten Spieler aus der zweiten Mannschaft den dünnen Selmer Kader verstärken: „Das ist natürlich schon ärgerlich, wenn man zu manchen Spielen mit 13 Leuten fährt und sich dann auch Spieler verletzen. Es ist schöner, wenn man aus den Vollen schöpfen kann.“

Dass die Punkteausbeute trotzdem anständig ist, spricht für die hohe Qualität in der Mannschaft. Zolda sieht das ähnlich: „Dass wir mit so wenig Leuten so eine Hinrunde gespielt haben, spricht auf jeden Fall für die Leute, die auf dem Platz standen.“ Gerade die Offensive der Selmer wusste eigentlich durchgehend zu überzeugen. „Spielerisch können vielleicht zwei oder drei Mannschaften bei uns mithalten. Wir haben ja auch viele in der Mannschaft, die mal höher gespielt haben. Ich sehe uns da schon sehr weit oben.“

Aufstieg als Abschiedsgeschenk?

Die Qualität, die unumstritten da ist, möchte die Mannschaft auch in der Rückrunde auf den Platz bringen. Für Mario Rast wäre der Aufstieg auf jeden Fall das passende Abschiedsgeschenk. „Klar wäre es schön, so eine Saison dann mit dem Aufstieg zu beenden. So etwas sollte man aber nicht für den Trainer erreichen wollen“, gibt der Mittelfeldmotor zu bedenken, der selbst schon zwei Mal aufgestiegen ist: „Das muss ein eigenes Ziel für jeden Mitspieler sein. Ich weiß, was das für ein geiles Gefühl ist, wenn man Ende ganz oben steht.“

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