Zwischen Football und Fußball: Nick Samson über seine Doppel-Rolle

Zwischen Football und Fußball: : Nick Samson über seine Doppel-Rolle
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Unter englischsprachigen Sport-Fans gibt es eine „ewige“ Diskussion: Heißt Fußball jetzt „football“ oder „soccer“? Der zweite Begriff wird oft genutzt, um Verwechslungen zwischen den Sportarten zu vermeiden. Für Nick Samson könnte diese sprachliche Unterscheidung besonders praktisch sein, denn er ist sowohl als Fußballtrainer der zweiten Mannschaft des VfL Schwerte, als auch als Footballspieler für die Dortmund Giants aktiv. Beides unter einen Hut zu bringen, ist dabei gar nicht mal so leicht.

„Dass ich das überhaupt schaffe, verdanke ich meiner verständnisvollen Freundin“ erklärt Samson mit einem Schmunzeln. „Die schaut selber gerne Football und kommt damit klar, wenn ich an mehreren Tagen trainiere“. Mehrere Tage sind in seinem Falle fünf pro Woche, zumindest, wenn sich der Ligabetrieb überschneidet.

Fitness-Limit war erreicht

Neben dem Zeitfaktor spielt natürlich auch die körperliche Fitness für Samson eine große Rolle: als er noch Spielertrainer in Schwerte war, „lief es da eher nicht so gut“. Dafür waren die Trainingseinheiten auf Dauer zu anstrengend. In seinen aktuellen Positionen „klappt das deutlich besser, außerdem kann ich den Kopf inzwischen leichter abschalten“. Selber auf dem Platz zu stehen sei für ihn ein „super Ausgleich, den ich einfach brauche“.

Ziemlich genau ein Jahr ist Samson jetzt in dieser Doppelfunktion tätig. „Damals hat mich ein Bekannter gefragt, ob ich nicht bei den Giants spielen möchte. Der wollte mich schon länger für die Idee begeistern, da habe ich dann irgendwann nachgegeben“ — zum Glück! Im American-Football laufen einige Dinge nämlich anders als beim Fußball, was Samson durchaus schätzt.

Nick Samson, Trainer des VfL Schwerte II, an der Seitenlinie.
Samson gibt seinen Spielern Anweisungen von der Seitenlinie. © Graudejus

Football als Familiensport

„Die Einstellung ist ein bisschen anders. Es geht deutlich familiärer zu, die Mannschaft hält fest zusammen, vor jedem Spiel schreien wir unseren Schlachtruf“, erläutert er. Trotzdem „lässt sich das nicht immer eins zu eins vergleichen“. Wenn er wenigstens ein bisschen von dieser Mentalität seinen Spielern bei Schwerte vermitteln kann, wäre Samson bereits zufrieden.

Dafür hat er ab sofort auch wieder etwas mehr Zeit: Die Saison der Oberliga NRW ist gerade zu Ende gegangen, die Dortmunder Giants sind auf dem vierten Platz gelandet. Volle Konzentration erstmal also auf den VfL, der derzeit in der Kreisliga C2 Dortmund nocj sieglos auf dem vorletzten Platz steht. Am kommenden Sonntag haben Samson und seine Schwerter beim TuS Kruckel II die nächste Möglichkeit, endlich den ersten Dreier zu holen.

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