Anstatt mit einem Auswärts-Dreier beim Tabellenzwölften den Anschluss zum oberen Tabellendrittel zu wahren, ist der VfL Schwerte beim FC Hellas/Makedonikos Hagen mit 0:6 untergegangen. Anschließend wählte Trainer Fadil Salkanovic einen Vergleich aus dem Musik-Business: „Wir wollten auf einer Techno-Party Walzer tanzen“, meinte Salkanovic zum Spiel.
Aus diesem vermeintlich lockeren Spruch die Schlussfolgerung zu ziehen, Salkanovic ärgere sich nicht über die Pleite in Hagen, wäre falsch – das Gegenteil ist der Fall. Er sei richtig „angefressen“, so der Trainer, der nach dem Spiel nicht mehr viele Worte für seine Spieler übrig hatte und stattdessen ziemlich zügig die Hagener Sportanlage an der Alexanderstraße verließ.
VfL-Köpfe gingen runter
Geärgert hat sich der Coach vor allem über die fehlende Gegenwehr seiner Schützlinge, die bis zur 68. Minute nur mit 0:1 hinten lagen. Nach dem zweiten Gegentor aber gingen die Köpfe dann runter, ehe das VfL-Team dann in der Schlussviertelstunde komplett auseinanderbrach. So stand am Schluss ein halbes Dutzend Gegentore zu Buche – und das gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner, wie Salkanovic feststellte. „Bei allem Respekt vor Hellas Makedonikos – dramatisch Gutes hatten sie nicht zu bieten. Wenn wir nicht gemeinsam alles investieren, kommt so etwas zustande“, so der Trainer.
VfL war „leicht überlegen“
In der ersten Halbzeit lief es wenigstens noch halbwegs nach Plan. Zwar kassierte der VfL nach einer Ecke das 0:1 (10.), doch insgesamt waren die Schwerter nach Aussage ihres Trainers „leicht überlegen“. Doch Sebastian Kozlowski und Mohamed Ouali nutzten ihre Chancen nicht, sodass es mit einem Rückstand in die Pause ging. Doch nach Wiederanpfiff ging die Struktur im Spiel der Gäste komplett verloren. „Wir haben uns nicht mehr auf unsere Stärken besonnen, sondern haben vogelwild verteidigt“, stellte der Coach fest. So nahm das Unheil seinen Lauf – mit der Folge, dass der VfL Schwerte auf den achten Platz abrutschte – willkommen im Niemandsland der Bezirksliga-Tabelle.
FC Hellas/Makedonikos Hagen - VfL Schwerte 6:0 (1:0)
Schwerte: David Graudejus, Luca Vöckel, Lukas Severin, Mohamed Ouali, Lars Maron (64. Kingsley Ndubueze), Alexander Göbel, David Sprungk (58. Vladimir Kunz), Yahya Nergiz (53. Yassine Benkaddour), Sebastian Kozlowski, Nils Berg (81. Adin Beganovic), Jan Römmich.
Tore: 1:0 (10.), 2:0 (68.), 3:0 (76.), 4:0 (84.), 5:0 (88.), 6:0 (90.+1).
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