Im Kampf um den Landesliga-Aufstieg hat der VfB Westhofen am vergangenen Spieltag ein klares Zeichen an die Konkurrenz gesendet. In der Fußball-Bezirksliga hat der VfB zwar weiterhin vier Punkte Rückstand auf den FSV Gevelsberg, da der seine Partie bei der SG Hemer mit 2:0 gewann. Dennoch war die Vorstellung des Verfolgers aus Westhofen beim 7:0-Kantersieg gegen den FC Hellas/Mak. Hagen beeindruckend.
Daran will der VfB auch beim SC Obersprockhövel II (Anstoß 13 Uhr) anknüpfen. „Ich hatte wieder das Gefühl, dass wir auf dem Niveau aus der Hinrunde gespielt haben, mit viel Ballbesitz und Selbstbewusstsein. So wollen wir wieder auftreten und mit viel Aggressivität die Bälle schnell zurückholen“, sagt VfB-Trainer Christoph Pajdzik. Der Ballbesitz-Fußball ist auch für Keeper Gianluca Caruso ein Schlüssel zum Erfolg, wie dieser unter der Woche im Gespräch mit dieser Redaktion erklärte.
Dass seine Mannschaftscheinbar wieder zur alten Stärke zurückgefunden hat, liegt laut dem Coach auch an der tabellarischen Situation. „Vielleicht tut es uns auch gut, dass wir nicht mehr erster sind. Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche, die Jungs haben die Situation sehr gut aufgenommen“, betont Pajdzik.

VfB Westhofen will vorlegen
Die frühe Anstoßzeit in Obersprockhövel kommt dem Trainer sehr gut gelegen. Er sieht darin eine gute Chance, den Konkurrenten schon vor dessen Spiel unter Druck zu setzen. „Wir können mit einem Sieg vorlegen und viel Druck auf Gevelsberg ausüben. Ich gehe davon aus, dass es ein ähnliches Spiel, wie in der Hinrunde wird, gegen einen Gegner, der extrem tief hinten drin steht. Die Geduld wird eine wichtige Rolle spielen“, so Pajdzik.
Auf dem Papier sieht es eher nach einer leichten Aufgabe für die Westhofener aus. Obersprockhövel II steht auf dem zehnten Tabellenplatz, hat neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Da wird mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mehr passieren, ebenso wenig nach oben. Aufpassen muss der VfB aber auf die Heimbilanz des Gegners. Sieben ihrer neun Saisonsiege feierte der SC vor heimischer Kulisse. Pajdzik bleibt aber zuversichtlich: „Wir dürfen nicht in gefährliche Konter laufen. Das Risiko ist, dass wir zu ungeduldig werden. Aber wenn wir das gute Niveau wieder zeigen, wird es für sie schwer gegen uns, auch, wenn sie heimstark sind.“
Gevelsberg trifft auf BW Voerde
Pajdzik setzt zudem auf die Unterstützung eines guten Kumpels. Der FSV Gevelsberg empfängt zuhause den Tabellenvierten BW Voerde. Mit dem Voerder Trainer Emrah Özüsaglam ist Pajdzik privat befreundet. „Die werden da nichts herschenken. Gegen die oberen Mannschaften haben sie auch ganz gut gepunktet und sie spielen ein gutes Jahr. Ich hoffe schon, dass da was geht. Außerdem ist es ein Derby auf Rasen, das wird ein offenes Spiel“, spekuliert Pajdik auf einen möglichen Patzer von Gevelsberg.
Die letzte Chance auf einen Ausrutscher des Konkurrenten sei es für Pajdzik aber nicht. Auch die Spiele gegen Hüingsen und Abstiegskandidat Herdecke-Ende seien nicht einfach. Aber „Wir müssen erstmal unsere Hausaufgaben machen“, sagt er. Damit sollte der VfB am Sonntag in Obersprockhövel weitermachen.