
Sam Armandeh (r.) und der TuS Holzen-Sommerberg fuhren einen Arbeitssieg ein. © Timo Janisch
TuS Holzen-Sommerberg dreht Rückstand in wenigen Minuten und darf weiter träumen
Fußball-Kresiliga A
Der TuS Holzen-Sommerberg ist am Sonntag erst in der zweiten Halbzeit in Rückstand geraten. Dann drehte der TuS auf – und innerhalb weniger Minuten das Spiel.
Es war ein Arbeitssieg des TuS Holzen-Sommerberg. In der Schlussphase bejubelten die Holzener am Sonntag jeden gewonnen Zweikampf, jeden humorlos geklärten Ball. Für den TuS geht es nicht mehr um die B-Note. Für den TuS geht es um den Bezirksliga-Aufstieg.
Dem ist das Team von Trainer Arne Werner beim TSC Eintracht Dortmunder wieder ein Stück näher gekommen. An der Flora setzte sich Holzen-Sommerberg mit 2:1 durch und drehte dabei sogar in der zweiten Halbzeit einen Rückstand.
TuS Holzen-Sommerberg weiterhin mit den besseren Aussichten
Da auch der VfB Westhofen seine Hausaufgaben erledigte, befindet sich Holzen weiterhin in der Poleposition. Gewinnen die derzeit zweitplatzierten Holzener ihre beiden verbliebenen Partien, steigen sie direkt in die Bezirksliga auf.
„Wir wussten, dass es ein extrem schweres Spiel für uns wird. Eintracht ist beileibe keine schlechte Mannschaft“, sagte Trainer Werner nach Abpfiff. Die Dortmunder begannen die Partie sehr tief stehend, attackierten die Holzener erst ganz spät.
Entsprechend klein wurde der Raum, den die Gäste zum Bespielen hatten. Zudem fehlte es an Balance im Spielaufbau: Ein geordneter, falscher Aufbau und schnelle, lange Bälle standen nicht im richtigen Verhältnis zueinander. „Aber auch da hatten wir das Spiel komplett in der Hand“, so Werner.

Arne Werner bejubelte den nächsten Sieg des TuS Holzen-Sommerberg. © Timo Janisch
Allerdings strahlte der TSC in Durchgang eins selbst fast gar keine Gefahr aus. Trotzdem gehörte den Hausherren die bis dato beste Chance der Partie: Stefan Weißkopf brach auf der linken Seite durch, scheiterte aber an TuS-Schlussmann Louis Reck (18.).
Vom Holzener Anhang war nach 31 Minuten erstmals ein Raunen zu hören, als Top-Torjäger Florian Kaiser nach einer Ecke frei zum Kopfball kam, der Ball aber über die Querlatte ging.
Trotzdem hätte Holzen-Sommerberg mit einer Führung in die Pause gehen müssen. Kaiser bediente Dustin Pfeiffer, der völlig alleine vor TSC-Torwart Lukas Knoblauch stand. Pfeiffer hatte sogar noch reichlich Zeit, um zu überlegen – und schoss Knoblauch an. Dann war Halbzeit.
TuS Holzen-Sommerberg gerät zunächst in Rückstand
Obwohl Holzen nach einem vermeidbaren Gegentreffer durch Moritz Lerch – der TuS verpasste es mehrfach, zu klären (53.) – zunächst in Rückstand geriet, kamen die Rot-Weißen nun besser in die Räume und häufiger in aussichtsreiche Angriffssituationen – auch, weil die Dortmunder nun etwas höher standen. „Wir wollten ein bisschen mehr in die Zwischenräume kommen“, so Werner über seine Halbzeitansprache.
Nach 65 Minuten dann die erste Belohnung. Leon Prause kriegt einen gut hörbaren Tritt im Strafraum, der Schiedsrichter gibt Elfmeter. Den verwandelte Kaiser souverän – 1:1.
Nun musste der TSC erfahren, dass eine Spitzenmannschaft an der Flora zu Gast war. Keine drei Minuten später besorgte Pfeiffer das 2:1. Er ging wieder alleine auf Knoblauch zu und ließ dem Schlussmann dieses Mal keine Chance.
„Wir haben heute sehr, sehr viel Charakter, sehr viel Stärke gezeigt“, sagt Werner. Er lobte den Willen seiner Mannschaft. „Wenn der aber auch aktuell nicht da wäre, wüsste ich auch nicht“, sagt der Trainer. Auch die Schlussphase überstand Holzen gegen eine Eintracht, die sich nicht ungefährlich zeigte. „Wir träumen weiter“, sagte Werner nach dem nicht unverdienten Auswärtssieg.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
