Bastian Quiring (r.) zeigte in seinem letzten Spiel für Westfalia Wethmar gegen Milos Bratic und ETuS DJK Schwerte vollen Einsatz.

Bastian Quiring (r.) zeigte in seinem letzten Spiel für Westfalia Wethmar gegen Milos Bratic und ETuS/DJK Schwerte vollen Einsatz. © Matthias Henkel

Platzverweise und elf Tore: Wildes Spektakel zwischen Westfalia Wethmar und ETuS/DJK Schwerte

rnFußball

Spektakel pur: In einem wilden Spiel zwischen Westfalia Wethmar und der ETuS/DJK Schwerte fallen gleich elf Tore. Außerdem gibt es Platzverweise, Elfmeter und jede Menge Unterhaltung.

Wethmar, Schwerte

, 22.05.2022, 19:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer sich am Sonntag das Spiel in der Fußball-Bezirksliga zwischen Westfalia Wethmar und ETuS/DJK Schwerte ansah, hatte sein Eintrittsgeld bestens angelegt. Denn es gab große Unterhaltung: Platzverweise, elf Tore und ein Spiel, das insbesondere in der zweiten Hälfte keine Zeit zum Durchatmen ließ.

Bezirksliga 8

Westfalia Wethmar - ETuS/DJK Schwerte 7:4 (1:2)

Doch der Reihe nach: ETuS, das jeden Punkt im Abstiegskampf braucht, überraschte die Hausherren zu Beginn des Spiels. Zwar war die Partie in den ersten Minuten ausgeglichen, dann aber wurden die Gäste zusehends stärker und belohnten sich für das eigene Engagement.

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Erst verwandelte Kevin Loke einen Handelfmeter (25. Minute), nur zwei Minuten später war Kadir Günaydin zur Stelle und erhöhte auf 2:0. Auch in der Folge war Schwerte die etwas bessere Mannschaft. In den letzten Minuten vor der Halbzeit wurde dann aber die Westfalia stärker und stellte vor der Pause den Anschluss durch Niklas Wehner her (44.).

ETuS/DJK Schwerte kassiert schnellen Ausgleich

Aus der Kabine kamen dann auch die Hausherren besser, die nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich markierten. Wieder war Wehner der Torschütze. „Wir kriegen zu schnell das 2:2“, kritisierte ETuS-Trainer Andre Haberschuss.

Paul Mantei war hingegen zufrieden: „Es ist eine gute Antwort der Mannschaft. Wir haben die richtige Reaktion gezeigt“, meinte der Co-Trainer von Westfalia Wethmar.

Niklas Wehner war mit drei Treffern Mann des Spiels bei Westfalia Wethmar.

Niklas Wehner war mit drei Treffern Mann des Spiels bei Westfalia Wethmar. © Henkel

Die ließ nach dem Ausgleich nicht locker, sondern drängte im Gegenzug auf die Führung. Und die gelang beeindruckend: In nur 13 Minuten trafen erst Lukas Nagel doppelt (61./67.) und dann Cihad Kücükyagci (74.) – 5:2 für Wethmar.

Das Spiel schien gelaufen. ETuS gab sich aber nicht auf und kam noch mal heran. Rodi Mohammad stellte auf 3:5 (76.). Kurz vor dem Ende keimte dann noch einmal Hoffnung für die Gäste auf, als Mohammad mit seinem zweiten Treffer auf ein Tor verkürzte (87.). Dann aber schwächte er seine Mannschaft, in dem er sich die Gelb-Rote Karte abholte. Außerdem sah später noch ETuS-Trainer Tobias Felgner den Roten Karton (90.).

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Mit einem Doppelschlag kurz nach dem Anschluss zertrat Wethmar durch die Tore von Wehner (88.) und Kücükyagci (90.+5) das zarte Pflänzchen Hoffnung der Schwerter auf Punkte. Direkt danach war Schluss und ein Spiel, das einige hitzige Phasen hatte, zugunsten von Wethmar entschieden.

Westfalia Wethmar belohnt sich für seinen Auftritt

„Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen. Es fehlen insgesamt elf Leute. Dafür haben wir es eigentlich ganz gut gemacht. Wenn der Mann in Schwarz einen besseren Tag hat, holen wir hier einen Punkt. Das ist aber nicht der Hauptgrund, warum wir verloren haben“, bewertete Haberschuss den Auftritt seiner Mannschaft.

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Mantei war mit seinem Team zufrieden. „Wir wollten Tempo und Laufbereitschaft an den Tag legen. Ich denke, dass wir die Energie auf den Platz gebracht haben. Letztlich war es ein ungefährdeter Sieg, auch wenn viel Spannung ins Spiel kam. Wir haben am Ende absolut verdient gewonnen.“

Schwerte verliert damit weiter an Boden im Abstiegskampf, da die Reserve des Holzwickeder SC einen Punkt holte. In der letzten Saisonpartie ist ETuS nun zum Siegen verdammt. „Wir haben noch ein Spiel und müssen beten, bangen, hoffen“, sagte Haberschuss.


TWW:
Adamsky - Pöhlker, Strecker (46. Strecker), Voß, Wehner, Quiering (90.+3), Markowski, Nagel, Fischer (49. Kücükyagci), Sonnen, Jansen

ETuS: Haberschuss – Schröder, Martinovic (85. Sow), Gleitebrügge, Bratic, Bah, Loke (46. El Majdouli), Sawatzki, Günaydin, Mohammad, Barreto Ferreira

Tore: 0:1 Loke (25./Handelfmeter), 0:2 Günaydin (27.), 1:2 Wehner (44.), 2:2 Wehner (49.), 3:2 Nagel (61.), 4:2 Nagel (67.), 5:2 Kücükyagci (74.), 5:3 Mohammad (76.), 5:4 Mohammad (87./Foulfelfmeter), 6:4 Wehner (88.), 7:4 Kücükyagci (90.+5)

Gelb-Rote Karte: Mohammad (88./wiederholtes Foulspiel)

Bes. Vork.: Rote Karte für ETuS-Trainer Tobias Felgner (90./Meckern)