Sportlicher Leiter eines Bezirksligisten fühlt sich „veräppelt“ und attackiert Staffelleiter

Beim SC Hennen war man in dieser Hinsicht schon ziemlich weit, was den Winterfahrplan mit Trainingseinheiten und Testspielen angeht. Ausgerichtet waren die Hennener Planungen auf den 13. Februar - dem Sonntag, ab dem in der Bezirksliga 6 wieder um Punkte gespielt werden soll. Nun aber müssen die „Zebras“ wohl umdisponieren, was ihnen ganz und gar nicht in den Kram passt.

„Es herrscht eine große Unzufriedenheit“, sagt Marvin Horn, Sportlicher Leiter des SC Hennen. Horn ist nicht gut auf Staffelleiter Michael Krauthausen zu sprechen. Der Grund: Krauthausen hat das Nachholspiel, das die Hennener noch gegen den FSV Gevelsberg auszutragen haben, auf den 30. Januar terminiert. Die Partie des vorletzten Hinrundenspieltags war am 5. Dezember wegen positiver Corona-Fälle auf Gevelsberger Seite abgesagt worden.

„Wir hatten die Vorbereitung schon lange geplant, auch die Testspiele waren alle vereinbart“, sagt Horn. Er habe dem Staffelleiter mitgeteilt, dass man diesen Termin nicht akzeptieren wolle. „Daraufhin folgte nur eine ziemlich plumpe Mail mit dem Hinweis auf dem Rahmenterminkalender, der für den 30. Januar und den 6. Februar Nachholspiele vorsieht. Und ich wurde darauf hingewiesen, dass wir das bereits angesetzte Testspiel absagen müssen.“ Geplant hatten die Hennener, am 30. Januar ein Testspiel gegen den A-Ligisten BSV Lendringsen zu absolvieren.

Zwei Nachholspiele für FSV Gevelsberg

Eine Woche später, am 6. Februar, sind die Gevelsberger schon anderweitig im Einsatz - an diesem Termin soll die Partie gegen Hellas Makedonikos Hagen, die eine Woche nach dem abgesagten Hennen-Spiel ebenfalls aus Corona-Gründen nicht stattgefunden hat, nachgeholt werden.

„Wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich ziemlich veräppelt. Das Wohl des Vereins und vor allem das Wohl der Spieler hat anscheinend keinen Wert. Wir haben vor einigen Monaten über große Verletzungssorgen im Amateursport gesprochen. Und nun sollen wir zwei Wochen nach Vorbereitungsstart ein Meisterschaftsspiel spielen, um dann zwei weitere Wochen später in den regulären Meisterschaftsbetrieb zu starten. Wer auf solche Ideen kommt, sollte sich mal hinterfragen, ob er an der richtigen Stelle sitzt“, schimpft Marvin Horn.

Aber möglicherweise müssen die Amateurfußballer ihre Zeitpläne ja sowieso noch ändern - je nachdem, ob es bei möglichen Kontaktbeschränkungen für den Trainings- und Spielbetrieb bleibt. Aber das ist ein anderes Thema.