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Schwerter Kreisligist droht in verrückter Liga der Abstieg – Rot gegen Spieler auf der Bank
Fußball-Kreisliga B
Aufgrund einer besonderen Konstellation droht einer Schwerter Zweitvertretung auch als Tabellenneunter der Abstieg. Zuletzt gab es einen unnötigen Platzverweis.
Die Situation in der Kreisliga B Iserlohn ist in der Tat außergewöhnlich. Zwölf Mannschaften sind vertreten, davon müssen sechs absteigen. Die halbe Liga also. Der Grund: Der Kreis will zur neuen Saison auf zwei B-Ligen nur noch eine Staffel machen.
Einer der Leidtragenden davon könnte der Geisecker SV II sein. Mit 21 Zählern haben sie zwar nur sechs Punkte weniger als der Tabellendritte VfK Iserlohn, doch wenn es schlecht läuft, dann spielen die Geisecker in der kommenden Saison in der Kreisliga C.
Vier Spieler aus der Bezirksliga-Mannschaft eingesetzt
Leistungsmäßig ist das nicht zu begründen. Denn gegen den Tabellendritten aus Iserlohn erkämpfte sich das Team von Trainer Thomas Latta am Sonntag ein 3:3-Unentschieden. Dass dabei vier Spieler (Max Wolff, Julian Boethin, Mert Yildirim und Florian Ruß) aus dem Bezirksliga-Kader der ersten Mannschaft aushalfen, wollte Latta nicht überbewerten.

Thomas Latta, Trainer der zweiten Mannschaft des Geisecker SV, glaubt nach wie vor an den Klassenerhalt. © Manuela Schwerte
„Natürlich habe ich den Leistungsunterschied bemerkt, aber die vier eingesetzten Spieler hätten zuletzt Corona gehabt und sollten sich bei uns freispielen“, so Latta.
Geisecker SV: Latta beklagt die schwache Chancenverwertung
Das Ergebnis sei gerecht gewesen, erklärt der Coach, der wie so oft die mangelnde Chancenverwertung seiner Mannschaft beklagte. „Wir machen das Spiel und der Gegner die Tore. Das müssen wir abstellen“, so Latta.
Ebenso kurios wie die schwache Torausbeute war auch der Spielverlauf gegen VfK Iserlohn. 2:0 hatte Geisecke geführt, lag dann in der 80. Minute mit 2:3 zurück. Danach überschlugen sich die Ereignisse. In der 87. Minute sah Marc Brandner die Rote Karte, in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Pedro Garcia Duarte noch der 3:3-Ausgleich.
Rote Karte gegen Brandner liegt Latta schwer im Magen
Besonders die Rote Karte gegen Brandner lag Latta auch Tage später noch quer im Magen. Brandner habe von der Bank aus gerufen „Schiedsrichter pfeif' mal vernünftig", erzählt der Trainer, „dafür hat er Rot gesehen und ist jetzt für zwei Spiele gesperrt. Das verstehe ich nicht."
Auch wenn die Situation auf dem ersten Blick nicht besonders rosig aussieht, Latta glaubt felsenfest an den Klassenerhalt. Sechs Spiele sind noch bis zum Saisonende am 6. Juni zu bestreiten.
„Das Restprogramm spricht für uns. Bis auf das Heimspiel am 22. Mai gegen Spitzenreiter Kalthof II haben wir alles Gegner, die wir schlagen können. Es sind alles direkte Konkurrenten. Wir haben es selbst in der Hand, den Abstieg zu verhindern“, gibt sich Latta zuversichtlich. Und das gilt nicht nur für den Trainer: „Alle Beteiligten sind überzeugt davon, das die Mannschaft die Qualität besitzt, es zu schaffen."
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
