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SC Berchum/Garenfeld geht völlig unter – Trainer ist angefressen und fassungslos
Fußball-Landesliga
Der Fußball-Sonntag des SC Berchum/Garenfeld ging völlig in die Hose. Gegen ein Keller-Team gab es die deutlichste Saisonniederlage. Der Trainer ist sauer.
Das war heftig. Nach dem 3:2-Erfolg beim VSV Wenden in der Vorwoche, wollte der SC Berchum/Garenfeld am Sonntag in der Landesliga 2 beim Tabellen-15. SV Attendorn nachlegen. Doch am Ende stand mit 1:7 eine ganz bittere Klatsche für den SC zu Buche. Es war die höchste Saisonniederlage überhaupt für die Rot-Schwarzen.
„Es war schlecht, einfach schlecht. Was soll ich sagen“, war Trainer Fabian Kampmann nach der Partie entsprechend angefressen. Die 2:5-Niederlage des BVB gegen Leverkusen in der Bundesliga war für den Trainer noch ein weiterer Nackenschlag.
SC Berchum/Garenfeld gerät schnell in Rückstand
Attendorn war keine Reise wert für den Sportclub. Bereits nach vier Minuten gerieten die Gäste in Rückstand. In der 12. und 24. Minute folgten zwei weitere Gegentore.
„Wir haben katastrophale Fehlpässe gespielt und uns auskontern lassen“, war Kampmann fassungslos über die Darbietung seiner Elf. Nach einem langen Ball fiel dann sogar das 4:0 für Attendorn. Bereits zu diesem Zeitpunkt wäre der SC wohl am liebsten gleich wieder abgereist.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer bereitete aber Torjäger Jerome Nickel, der nach einem Freistoß von Luca Becker unmittelbar vor der Pause das 1:4 köpfte.
Kampmann wechselte gleich dreimal in der Pause. Mit frischen Mut wollten die Berchum/Garenfelder in den zweiten Abschnitt starten.
„Das dauerte dann zwei Minuten“, meinte Trainer Kampmann etwas sarkastisch. In der Tat waren beide Mannschaften gerade fünf Minuten auf dem Feld, als Lejf Kaden für die Gastgeber auf 5:1 erhöhte.
SC Berchum/Garenfeld: Trainer hat „keine gute Laune“
Damit war die Begegnung praktisch gelaufen. Attendorn schenkte dem Sportclub noch zwei weitere Tore ein und verlässt damit die Abstiegsplätze. Gleich vier Ränge kletterten die Sauerländer in der Tabelle hoch.
Der SC Berchum/Garenfeld verlor zwar nur einen Rang und ist nun Neunter, aber diese herbe Packung plus der zeitgleichen BVB-Schlappe hatte die Stimmung reichlich verhagelt. „Ich habe keine gute Laune“, schob Kampmann heraus. Und die anschließende lange Heimreise dürfte diese kaum verbessert haben.
Es war ein rabenschwarzer Tag für den SC Berchum/Garenfeld, der sich aber schnell wieder fangen muss, denn am kommenden Samstag steht mit dem Halbfinale im Kreispokal ein Höhepunkt auf dem Programm. Dann ist der Oberligist TuS Ennepetal im Waldstadion Garenfeld zu Gast.
Jörg Krause (Jahrgang 1967) ist seit Mitte der 1990er-Jahre als freier Mitarbeiter in der Schwerter Lokalsportredaktion unterwegs. Vor allem in Sachen Fußball ein wandelndes Lexikon.
