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Saisonabbruch oder Fortsetzung: Eine Sache ist für die Funktionäre klar
Amateursport
Die Politik hat entschieden. Der Lockdown ist verlängert. Die Corona-Pandemie hat Sportdeutschland fest im Griff. Für einen Schwerter Sportverein gibt es eine erste Entscheidung zur laufenden Saison.
Am Dienstag haben die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder per Videokonferenz den aktuellen Lockdown bis zum 14. Februar ausgedehnt. Dies war keine Überraschung mehr. Die Zwangspause im Amateursport geht weiter.
Stillstand im Billardsport
Auch im Billardsport herrscht aufgrund der Vorgaben der Bundesregierung weiter Stillstand. Am vergangenen Wochenende hätte ein Doppelspieltag der Bundesligen im Poolbillard mit Schwerter Beteiligung auf dem Programm gestanden. Dieser musste bereits nach dem alten Beschluss abgesagt werden.
Der PBC Schwerte ist sowohl in der ersten als auch in der zweiten Bundesliga vertreten. Keine einzige Partie konnten die Schwerter bisher im Oberhaus absolvieren. Überhaupt wurden bisher erst fünf Prozent der Saisonspiele ausgetragen. Eine Fortsetzung der laufenden Saison ist aktuell nicht in Sicht.

Tobias Bongers vom PBC Schwerte wartet weiter auf den nächsten Bundesliga-Einsatz. © Bernd Paulitschke
Am vergangenen Samstag trafen sich Vertreter von 14 Landesverbänden mit dem DBU-Präsidenten sowie dem Vizepräsidenten Sport in einer Videokonferenz, um über Möglichkeiten für den Billardsport zu diskutieren. Als Gäste schalteten sich der DBU-Leistungssportreferent sowie der DBJ-Vorsitzende mit ein.
Soll die aktuelle Saison verlängert und damit zu Ende gespielt werden oder soll sie abgebrochen werden? Die Meinungen gingen stark auseinander. Beide Szenarien haben Vor- und Nachteile.
Viele Sonder-Regelungen erforderlich
Bei einer Verlängerung der Saison sind viele Sonder-Regelungen erforderlich. Bei einem Abbruch besteht trotzdem noch die Möglichkeit, dass die neue Saison im September 2021 aufgrund immer noch bestehender Einschränkungen noch gar nicht begonnen werden kann.

Die Billardspieler können ihren Sport nicht ausleben. Die Billardtische bleiben vorerst verwaist. © Bernd Paulitschke
Aktuell kann nicht abgeschätzt werden, wie lange noch mit Einschränkungen im Sportbetrieb gerechnet werden muss. Um die Situation stets zeitnah beurteilen zu können und eine Entscheidung zu treffen, wird es weitere Corona-Videokonferenzen geben müssen. Die nächste ist für den 13. Februar geplant.
Es soll kein Flickenteppich entstehen
Über eine Sache waren sich die Beteiligten aber schon jetzt einig: Die Entscheidung, ob die Saison verlängert oder abgebrochen werden soll, wird zusammen zwischen Landesverbänden und der DBU getroffen. Denn egal, wie die Mehrheit entscheidet, es kann nur ein einheitliches Vorgehen auf Landes- und Bundesebene geben. Es soll kein Flickenteppich entstehen.
Das DBU-Präsidium wird am Donnerstag ebenfalls noch einmal zu diesem Thema beraten. Wann die Billardsportler an die Tische zurückkehren können, bleibt weiterhin ungewiss.
Jörg Krause (Jahrgang 1967) ist seit Mitte der 1990er-Jahre als freier Mitarbeiter in der Schwerter Lokalsportredaktion unterwegs. Vor allem in Sachen Fußball ein wandelndes Lexikon.
