PBC Schwerte: Im Dezember wieder um Bundesliga-Punkte - oder etwa doch nicht?

© Bernd Paulitschke

PBC Schwerte: Im Dezember wieder um Bundesliga-Punkte - oder etwa doch nicht?

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Das lange Warten auf ein Bundesliga-Spiel könnte für den Poolbillardclub Schwerte bald ein Ende haben. Möglicherweise müssen sich die Schwerter aber auch noch länger gedulden.

Schwerte

, 07.11.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sieben Monate hatten sie gewartet. Solange liegt das letzte Meisterschaftsspiel des PBC Schwerte in der Poolbillard-Bundesliga zurück. Am 8. März hatten die Schwerter den Deutschen Meister 1. PBC Sankt Augustin empfangen.

Die 3:5-Niederlage fand später keine Wertung, da die Deutsche Billard-Union (DBU) nach dem coronabedingten Saisonabbruch die Spielzeit nach der Hinrunde wertete - obwohl nur noch ein einziger Doppelspieltag ausstand.

Der PBC Schwerte in der Warteschleife

Am 10. Oktober also sollte nun die neue Bundesliga-Spielzeit eröffnet werden – wieder mit einem Heimspiel, zum dritten Mal in Folge gegen den BSV Dachau. Doch der politische Kreis Unna funkte dazwischen und hatte aufgrund der steigenden Corona-Zahlen für zwei Wochen den Sport lahmgelegt. Damit ging für den PBC das Warten auf ein Punktspiel weiter.

Inzwischen hat die Politik den Sport für den gesamten November zum Erliegen gebracht. Der nächste Doppelspieltag der Bundesliga stünde am 5. und 6. Dezember an - also eine Woche nach dem Ablauf des derzeitigen Sportverbots. „Ich glaube aber nicht, dass es im Dezember weiter geht“, meint Edgar Beres, der Sportliche Leiter des PBC Schwerte.

Edgar Beres: „Das wäre nicht zielführend“

Schließlich können die Akteure vorher vier Wochen nicht trainieren, auch wenn der eine oder andere Spieler vielleicht ein Billardtisch zu Hause hat. Völlig ohne Training eine Woche später zu spielen, hält Beres nicht für zielführend.

Die Regelung in anderen Sportarten, dass die höchsten drei Ligen von dem Verbot ausgenommen werden, gilt nur für olympische Disziplinen. Dazu gehört der Billardsport nicht.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat nun aber zumindest einen Vorstoß bei der Politik gemacht, auch nicht-olympische Sportarten von der Ausnahmeregel profitieren zu lassen.

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„Nach unserem Verständnis fallen alle Kaderathleten sowie die 1. bis 3. Ligen in allen olympischen und nicht-olympischen Sportarten, die vierte Liga im Männerfußball sowie nationale und internationale Sportveranstaltungen, an denen professionelle Sportler teilnehmen, in diesem Fall unter die Definition Profisport“, heißt es in einem Schreiben des DOSB an die Sportminister der Länder. Und der Profisport ist von dem Verbot ausgenommen.

Rahmenkalender enthält eine Fülle von Terminen

Zwar besteht die Saison der Poolbillard-Bundesliga nur aus sieben Doppelspieltagen, doch auch hier werfen Nachholtermine bereits Fragen auf. „Es gibt eine Fülle von Terminen im Rahmenterminkalender. Im Poolbillard werden vier Disziplinen gespielt. Es gibt unzählige Einzelmeisterschaften und Turniere - auch international. Da wird es schwierig noch Termine zu finden, zumal man für die Bundesligaspieltage zwei Tage benötigt“, so Edgar Beres, der auch Geschäftsführer und Sportwart des Westfälischen Pool-Billard-Verbands ist.

Allein im November würden sechs Termine wegfallen.

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Für den größtenteils ausgefallenen ersten Doppelspieltag konnte zumindest ein Nachholtermin gefunden werden. Am 15. und 16. Mai sollen die Spiele nun ausgetragen werden. Einen Monat später soll die Saison dann regulär beendet werden. So ist die Planung.

Video-Konferenz der DBU am 14. November

Apropos Planung. Am 14. November hat die DBU eine Mitgliederversammlung anberaumt, die per Videokonferenz stattfindet. Hier wird dann wohl auch besprochen werden, ob das Warten auf eine Bundesliga-Partie des PBC Schwerte am 5. Dezember ein Ende findet oder ob sich die Ruhrstädter weiter gedulden müssen.

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