Niklas Heidemann (l.) verlässt den SC Preußen Münster nach drei Jahren. Aber wie geht es für den 26-Jährigen weiter? Wir haben ihn gefragt.

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Preußen Münster und Niklas Heidemann trennen sich - aber was sagt der Spieler dazu?

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Der Schwerter Fußballprofi Niklas Heidemann und der SC Preußen Münster gehen nach dreijähriger Zusammenarbeit getrennte Wege. Aber wie geht es für 26-Jährigen weiter? Hat er schon einen neuen Klub?

Schwerte

, 01.07.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Drei Jahre lang stand der Schwerter Fußballprofi Niklas Heidemann in Diensten des SC Preußen Münster, verlebte beim ehemaligen Dritt- und aktuellen Regionalligisten eine emotionale Zeit mit Höhen wie dem Westfalenpokalsieg und Tiefen wie dem Abstieg in die Regionalliga. Wir haben mit dem 26-Jährigen über all das noch einmal gesprochen und mit ihm in die Zukunft geblickt. Hat Heidemann schon einen neuen Klub? Er hat es uns verraten.

Herr Heidemann, nach drei Jahren endet ihre Ära beim SC Preußen Münster in diesem Sommer. Wie fällt Ihr Fazit aus – nach zwei Jahren 3. Liga und einem Jahr Regionalliga?

Es war eine richtig schöne Zeit. Ich habe es richtig genossen, in Münster zu spielen. Ich habe mit tollen Jungs zusammengearbeitet – auch neben dem Platz. Wir hatten super Fans und auch die Geschäftsstelle war sehr familiär. Der Abschied fällt mir schon schwer.

In Ihre Zeit beim SCP fiel auch der Abstieg in die Regionalliga – Ihr bitterster Moment mit den Münsteranern?

Ja, auf jeden Fall. Der Abstieg war sehr bitter und im Nachhinein auch sehr unnötig, wenn man sieht, wo die Jungs, die damals im Kader waren, teilweise jetzt spielen. Vier der Jungs sind zum Beispiel in die 2. Liga aufgestiegen. Wir hatten eine gute Qualität, deswegen war der Abstieg umso bitterer. Nichtsdestotrotz haben wir nach dem Abstieg nun eine sehr erfolgreiche Saison gespielt und am Ende den Westfalenpokal gefeiert.

Demgegenüber: Was war Ihr schönster Moment?

Sicherlich das erste Drittliga-Jahr und das erste Drittliga-Tor gegen Kaiserslautern. Da waren einige coole Spiele dabei. Auch die Saisoneröffnung im zweiten Drittliga-Jahr gegen 1860 München vor knapp 18.000 Zuschauern war toll. Und abschließend war es richtig schön, dass wir den Westfalenpokalsieg noch holen konnten.

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In der vergangenen Saison spielte der SCP eine gute Serie, musste aber RW Essen und Borussia Dortmunds U23 den Vorzug lassen. Sind Sie enttäuscht, dass es mit dem Wiederaufstieg nicht geklappt hat?

Ja, das war schon schade. Intern hatten wir uns schon auf die Fahne geschrieben, dass wir um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden möchten. Leider war es so, dass wir ungewiss in die Saison gestartet sind. Wir hatten erst relativ spät unsere Mannschaft zusammen. In der Hinrunde hat uns dann auch die Qualität eines Stürmers gefehlt. Die haben wir in der Rückrunde dann mit Gerrit Wegkamp bekommen. Da hat sich ein Unterschied gezeigt.

Was hat der Mannschaft sonst noch gefehlt?

Ansonsten war die Mannschaft intakt. Ein Quäntchen hat einfach zum Unterschied gefehlt, um ganz oben anzugreifen. Ich denke, wir können mit der Saison zufrieden sein. Preußen wird nun versuchen, in der nächsten Saison anzugreifen.

Dann ohne Sie. Der SCP und Sie gehen nun getrennte Wege, Ihr Vertrag wurde nicht verlängert. Wären Sie gerne geblieben oder brauchen Sie ohnehin mal einen Tapetenwechsel?

Ich war gesprächsbereit. Ob es am Ende aber gereicht hätte, weiß ich nicht. Preußen hat die Entscheidung sehr lange herausgezögert. Der Verein wusste nicht, wie er es machen sollte. Am Ende haben wir uns dann dazu entschlossen, dass wir uns beide verändern möchten. Ich denke, das war der richtige Zeitpunkt.

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Sie sind derzeit noch vereinslos, wie lauten Ihre weiteren Karrierepläne?

Aktuell halte ich mir noch alles offen. Es gibt unterschiedliche Optionen. Deswegen kann ich dazu noch nichts Genaueres sagen.

Kommt für Sie nur die 3. Liga infrage oder würden Sie es auch noch einmal bei einem ambitionierten Regionalligisten probieren?

Die 3. Liga mit ihrer Professionalität ist reizvoll. Es ist schon mein Ziel, im Profisport zu bleiben. In der Regionalliga ist man auf dem Sprung. Einige Mannschaften wie Essen oder Münster haben professionelle Bedingungen, aber nicht alle. Man muss schauen, ob es da andere Konstruktionen gibt.

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Sie haben bislang immer in Nordrhein-Westfalen gespielt, wohnen ja auch noch in Ihrer Heimat in Schwerte. Käme für Sie auch ein Engagement über die Länder- oder Bundesgrenze infrage?

Aktuell gibt es dahingehend Optionen, die mir vorliegen. Bis jetzt ist aber noch nichts entschieden. Ich möchte aber auch sagen, dass ich sehr heimatverbunden bin.

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