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Nur die Fans fehlen bei der Gala der Iserlohn Roosters gegen Red Bull München
Eishockey
Wie würde die Reaktion der Iserlohn Roosters auf die enttäuschende 3:7-Pleite in Nürnberg ausfallen? Auf diese Frage ihrer Fans gaben die Sauerländer am Dienstagabend eine eindrucksvolle Antwort.
Mit 8:3 fegten die Iserlohner ihren Gegner aus der Eissporthalle am Seilersee - und dieser Gegner war nicht irgendwer, sondern mit dem EHC Red Bull München ein Anwärter auf den Titelgewinn in der Deutschen Eishockey-Liga (Penny-DEL). Der Lohn für den ersten Sieg in der Reihe der so genannten Verzahnungsspiele gegen die Mannschaften aus der Süd-Staffel ist das Vorrücken auf den dritten Tabellenplatz.
Nach sieben Minuten führten die Gastgeber bereits mit 2:0, doch ein Doppelschlag innerhalb von 103 Sekunden bescherte den Gästen den 2:2-Ausgleich. Im zweiten Drittel gingen die Gastgeber erneut in Führung, doch nur 53 Sekunden später glich München aus (25.).
Zwei Treffer ins leere Münchener Tor
Zur Hälfte der Spielzeit drehten die Sauerländer dann aber auf und sorgten mit zwei Toren innerhalb von 34 Sekunden für einen 5:3-Vorsprung. Und spätestens als Verteidiger Jens Baxmann zum 6:3 traf (44.), war die Vorentscheidung gefallen, die beiden Treffer ins leere Münchener Gehäuse in den Schlussminuten schraubten den Sieg noch in die Höhe, der von den Roosters-Fans wohl frenetisch gefeiert worden wäre - wenn sie denn in die Halle gedurft hätten.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg war ein Schachzug des Trainers Brad Tapper, der die Paradereihe (Joe Whitney, Alex Grenier und Casey Bailey) zusammen aufs Eis schickte. Das Top-Trio dankte es ihrem Trainer mit einer beeindruckenden Vorstellung. Joe Whitney steuerte zwei Treffer und drei Vorlagen bei und darf sich DEL-Topscorer und DEL-Toptorschütze nennen. Casey Bailey ist nach einem Treffer und vier Vorarbeiten auf Rang drei der DEL-Topscorer zu finden, direkt gefolgt von Grenier, dem gegen München jeweils zwei Tore und Assists gelangen.
Für die nächste Aufgabe am Freitag gegen die Augsburg Panther (19:30 Uhr, Magenta TV) dürfte die Iserlohner Brust breit genug sein. Denn es ist wieder ein Heimspiel, und aus den letzten vier Partien am Seilersee haben die Roosters mit einem Torverhältnis von 20:5 die Maximalausbeute von zwölf Zählern geholt.