Neu-Nationalspieler der Iserlohn Roosters: „Hatte mit Corona schon etwas abgeschlossen“

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Neu-Nationalspieler der Iserlohn Roosters: „Hatte mit Corona schon etwas abgeschlossen“

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Etwas überraschend stand ein 21 Jahre alter Stürmer der Iserlohn Roosters plötzlich im Kader der deutschen Nationalmannschaft. Mit den Roosters will er in die DEL-Playoffs.

von Linus Jäger

Iserlohn

, 17.11.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

18 Spiele haben die Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga (Penny-DEL) absolviert – das erste Drittel der Hauptrunde ist vorbei. Nach starkem Saisonstart führte ein Rumpfkader wegen vieler verletzter und auch positiv auf Corona getesteter Spieler zu vier Niederlagen in Serie und dem Rückfall auf Platz elf.

Mittendrin bei den Roosters ist Stürmer Taro Jentzsch (21), der beim Deutschland-Cup am vergangenen Wochenende erstmals für die Nationalmannschaft auf dem Eis war und mit dem wir über die aktuelle Situation gesprochen haben.

Wie haben Sie von Ihrer Nominierung für den Deutschland-Cup erfahren?

Der Bundestrainer Toni Söderholm hat mich am 3. November über meine Nominierung informiert, da ich auf Abruf war und einige Spieler abgesagt haben.

Was waren die ersten Gedanken nach dem Gespräch?

Ich habe nicht wirklich damit gerechnet, weil wir einen starken Kader haben. Aber die Vorfreude auf die Jungs war groß.

Gegen die Schweiz durften Sie zum ersten Mal mit dem Adler auf der Brust auflaufen, wie war das Gefühl?

Das kann ich gar nicht beschreiben, einfach unglaublich.

War es eine Unterstützung, dass mit Andy Jenike und Torsten Ankert zwei Iserlohner Kollegen ebenfalls dabei waren?

Die sind für mich natürlich eine Stütze, weil wir eigentlich jeden Tag zusammen verbringen. Viele Kollegen aus der Nationalmannschaft kenne ich zudem aus den Ligaspielen – wenn auch nicht so persönlich.

Die Wochen in Iserlohn waren mit den krankheitsbedingten Ausfällen und dem Rumpfkader turbulent. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Vor der ganzen Situation hatte ich schon mit Corona etwas abgeschlossen. Es war komisch, dass wir nur mit 13 Spielern auf dem Eis standen. Die Spiele waren härter als das Training mit so wenig Leuten. Wir hatten in sieben Tagen vier harte Matches.

Alle Spieler haben in dieser Phase mehr Eiszeit erhalten, hat Ihnen das in Ihrer Entwicklung geholfen?

Es hat mir natürlich geholfen, weil wir als Team einen starken Ehrgeiz entwickelt und noch mehr gekämpft haben. Aber am Ende waren wir alle platt.

Welche Rolle haben die Iserlohner Fans gespielt?

Die Fans in Iserlohn sind ja total crazy, die standen die ganze Zeit hinter uns. Es war eine tolle Geste, als sie uns nach der 3:6-Heimniederlage gegen München nochmal auf dem Eis sehen wollten und uns gefeiert haben. Das macht den Verein einfach aus.

Wie zufrieden sind Sie nach dem ersten Drittel der Saison?

Wir hatten einen sehr guten Start und haben zuletzt leider viermal in Serie verloren. Aber das wird uns nur noch stärker machen.

Wo wollen Sie mit den Roosters in dieser Saison noch hin?

Wir wollen gesund und gut aus der Pause kommen und dann natürlich die Playoffs schaffen. Und dann schauen wir mal, wie weit wir kommen.

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