
© Manuela Schwerte
Nach dem Zusammenprall gingen beim Keeper der SG Eintracht Ergste die Lichter aus
Fußball-Kreisliga A
Nach einem harten Zusammenprall mit einem Spieler aus Iserlohn musste der Torwart der SG Eintracht Ergste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Diagnose: Gehirnerschütterung und Prellungen.
Aufatmen bei der SG Eintracht Ergste. Bei der 0:4-Niederlage des A-Kreisligisten bei der Iserlohner Turnerschaft verloren die Schwerter nicht nur ein ganz wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt beim bis dahin noch sieglosen Schlusslicht, sondern auch ihren ersten Torwart. Nach einer Aktion eines gegnerischen Spielers wurde Nico Hasler so schwer am Kopf getroffen, dass er kurz bewusstlos wurde und dann ins Krankenhaus in Iserlohn zur Beobachtung eingeliefert werden musste.
Am Montag gestern ging es dem 27-Jährigen schon wieder besser. „Die Nacht war echt schlimm. Alles tat mir weh, der Kiefer und der Nacken waren geprellt, dazu hatte ich wirklich heftige Kopfschmerzen", erklärte Hasler im Gespräch mit unserer Zeitung. Am Nachmittag wurde der Ergster Keeper aber bereits wieder aus der Klinik entlassen. Diagnose: Gehirnerschütterung sowie Kiefer - und Nackenprellung.
Iserlohner trifft Nico Hasler mit der Schulter am Kiefer
Was genau passiert ist, daran kann sich Hasler nicht wirklich erinnern. „Ich weiß nur, dass ich nach einem Rückpass eines Mitspielers zum Ball lief und dass mich dann ein Iserlohner Akteur mit der Schulter am Kiefer getroffen hat", sagte Hasler: „Danach gingen bei mir die Lichter aus."
Zwar war der Ergster nur für ein paar Sekunden bewusstlos, was aber schon reichte, um kein Erinnerungsvermögen auch für den weiteren Fortgang zu haben. „Eigentlich weiß ich gar nichts mehr. Zehn Minuten fehlen mir völlig. Ich habe auch nicht mitgekommen, wie ich vom Platz zum Rettungswagen getragen wurde", so Hasler.
Ob es ein absichtliches Foul war oder nicht, konnte der Ergster Keeper nicht beantworten. Fakt ist: In der 49. Minute musste Eintracht-Trainer Welf-Alexander Wemmer ins Tor - und der Iserlohner Spieler sah nach dem Zusammenprall die Gelbe Karte.
Für Hasler ist es bereits das zweite Mal in seiner Karriere, dass er im Strafraum angegangen und so böse erwischt wurde. Bereits vor acht Jahren wurde er vom Knie eines gegnerischen Spielers am Kopf getroffen, wurde bewusstlos und musste auch damals ins Krankenhaus eingeliefert werden. Für den Torwart, der im Sommer von Eintracht Dorstfeld nach Ergste gewechselt war, ein Grund mehr, um eine Botschaft an die Verbands-Oberen loszuwerden: „Es muss einfach alles getan werden, um die Torhüter besser zu schützen."
Torwart Hasler will eine Trainingspause einlegen
Auch wenn der Student der Uni Dortmund aus der Klinik entlassen wurde, zunächst will er eine Woche Pause vom Training einlegen. „Im Augenblick kann ich mir wirklich nicht vorstellen, wieder zu trainieren. Ich denke, bis zum Wochenende zum Auswärtsspiel bei Olympos Menden schaffe ich es nicht. Aber ich habe ja eine gute Vertretung", mutmaßt Hasler.
Die wird in der Tat auch benötigt. Die heftige 0:4-Niederlage der Ergster in Iserlohn beförderte die junge Mannschaft wieder in die Nähe der Abstiegsregion. Am kommenden Sonntag steht mit der Partie beim Tabellenvorletzten Olympos Menden dann die nächste Partie gegen einen Abstiegskandidaten an. „Wir haben eine junge Truppe mit einer guten Qualität, erleiden aber immer wieder Rückschläge durch Verletzungen und Krankheiten", sagt der Torwart, der vor seiner Zeit in Ergste und Dorstfeld vier Jahre beim Hörder SC im Kasten stand.
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
