Mit Jubelvideo Titelfeierlichkeiten des Geisecker SV - und der Trainer als stiller Genießer

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Während seine Spieler ausgelassen in den blauen Sieger-T-Shirts des Stadtsportverbandes auf dem Parkett der Alfred-Berg-Sporthalle umherhüpften und immer wieder „Der GSV ist wieder da“ intonierten, stand Thomas Wotzlawski, Trainer des Geisecker SV, am Rande der Feierlichkeiten und genoss den Erfolg seines Teams eher still. „Auf solchen Siegerfotos wird man nicht sehen, da stehe ich lieber in der zweiten Reihe. Das ist ein Erfolg der Jungs - und die sollen ihn auch feiern“, so der Coach des neuen Stadtmeisters.

Auch wenn Wotzlawski, zurzeit in seiner siebten Saison bei den „Kleeblättern“, schon eine Weile am Buschkampweg tätig ist, war es sein erster Schwerter Hallenstadtmeistertitel. Als die Geisecker 2016 ihren bis dato letzten Titel unterm Hallendach holten, stand Wotzlawskis Vorgänger Gregor Podeschwa am Rande der Bande. Neu war das Gefühl des Titelgewinns für Wotzlawski trotzdem nicht - zur Erinnerung: Auch bei den Stadtmeisterschaften unter freiem Himmel im Sommer vergangenen Jahres reckten die Geisecker den Siegerpokal in die Höhe.

„Ich komme gleich“

Nach einer Wiederholung dieses Triumphes hatte es am Sonntag zunächst ganz und gar nicht ausgesehen. Denn gegen die „Zweite“ der SG Eintracht Ergste, als Kreisliga-C-Mannschaft der krasse Außenseiter des Teilnehmerfeldes, erlaubte sich der spätere Stadtmeister eine 0:1-Niederlage. „Da habe ich schon zuhause angerufen, um zu sagen: Ich komme gleich“, erzählte Thomas Redel am Tag danach launig - ein frühes Turnier-Aus war auch in den Augen des Sportlichen Leiters nach dieser Auftakt-Blamage keine unrealistische Option.

Aber wie konnte das passieren, gegen eine drei Klassen tiefer spielende Mannschaft zu verlieren? „Da kommt einiges zusammen. Der Gegner ist gerade im ersten Spiel hochmotiviert, geht in Führung und stellt dann ein Bus vor sein Tor. Und wenn du dann mit der falschen Einstellung an die Sache herangehst, verlierst du so ein Spiel“, meint Redel.

Freudige Geisecker Gesichter am Rande der Bande.
Freudige Geisecker Gesichter am Rande der Bande. © Manuela Schwerte

Aber Trainer und Mannschaft seien entspannt geblieben, berichtet Thomas Wotzlawski - in dem Wissen, über genügend Potenzial zu verfügen, den Fehlstart in den beiden weiteren Gruppenspielen noch zu korrigieren. Das ist dann ja auch auf durchaus eindrucksvolle Art und Weise gelungen. Nach dem souveränen 4:0-Sieg gegen Holzpfosten 05 hätten sich die Geisecker aufgrund der anderen Ergebnisse im letzten Gruppenspiel gegen den ETuS/DJK Schwerte sogar eine knappe Niederlage erlauben können.

Geisecker Titel-Sause

Aber Niederlagen waren für die Geisecker nun kein Thema mehr. 4:3 gegen den ETuS/DJK, ein starke Halbfinal-Vorstellung gegen den entthronten Titelverteidiger SC Berchum/Garenfeld (4:2) und der finale 3:2-Erfolg gegen den VfB Westhofen, der für seine Undiszipliniertheiten mit zwei Zeitstrafen und einer roten Karte bestraft wurde und der sich damit selbst aus dem Rennen nahm - und die Titel-Sause des Geisecker SV konnte beginnen. Mit dem Trainer als stillem Genießer.

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