Ligapremiere für ein Schwerter Team Alleinstellungsmerkmal sorgt für bundesweites Interesse

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Den Start darf man als geglückt bezeichnen – auch wenn die Premiere ergebnismäßig nicht nach Wunsch gelaufen ist. Mit 4:6 haben die „Schweren Schwerter“ ihr Saisonauftaktspiel bei den „Heavy Kickers“ in Selm-Bork verloren. Es war für die Schwerter der Startschuss zur neu gegründeten „Übergewichtigen Fußball Liga (ÜFL)“.

Sechs Mannschaften aus ganz NRW bilden diese Liga, deren Gründung ein bundesweites Medien-Echo hervorgerufen hat, mit dem keiner der Beteiligten gerechnet hatte. Das gilt auch für das Schwerter Team, das sich als zusätzliche Mannschaft beim VfL Schwerte angesiedelt hat und für das Anfang der Woche der Ligastart in Selm auf dem Programm stand – begleitet sogar von einer Reporterin des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, wie Timo Rothe nicht ohne Stolz berichtet. Der Grund, warum sie sich ausgerechnet die Schwerter Mannschaft herausgepickt hat: „Wir sind das einzige Team, in dem auch Frauen mitspielen“, sagt Rothe, der gemeinsam mit Chris Schneider das Spielertrainergespann der „Schweren Schwerter“ bildet.

Zwischen 16 und 20 Spielern

Der Radio-Beitrag im Sender WDR 2 am Mittwochmorgen war ein weiterer Beleg für das mediale Interesse. „Das Ganze hat eine Dynamik bekommen, mit wir wirklich nicht gerechnet haben“, sagt Rothe, der sich zudem mit seinen Mitstreitern über weiteren Zuwachs für das Team freut. Zwischen 16 und 20 Spielerinnen und Spielern sei man mittlerweile bei den wöchentlichen Trainingseinheiten. Selbst aus Hamm, Ennepetal und sogar Köln habe es Anfragen von übergewichtigen Fußballern gegeben, die sich für das Projekt interessieren.

Schon am kommenden Sonntag stehen die „Schweren Schwerter“ vor dem ersten Heimspiel ihrer Geschichte. Um 17 Uhr ist auf dem Schützenhof der Spielbeginn der Begegnung gegen die Teutonia Vikings aus Waltrop. Die Vorfreude ist Timo Rothe deutlich anzumerken – auch wenn es in sportlicher Hinsicht eine schwierige Aufgabe werden könnte. Jedenfalls haben die Vikings ihr erstes Saisonspiel mit 13:2 gewonnen – im Gegensatz zu den Schwertern, deren Auftaktniederlage in Selm schon nach 30 Sekunden mit dem ersten Gegentor eingeleitet wurde.

Zwei Pfostenschüsse

Nach dem 1:3-Rückstand zur Pause fingen sich die Schwerter nach Wiederanpfiff zunächst drei weitere Tore, ehe sie besser ins Spiel fanden und auf 4:6 verkürzten. „Danach haben wir noch zweimal den Pfosten getroffen, sonst hätte es vielleicht auch noch zu einem Erfolg gereicht“, meinte Timo Rothe. Aber das können seine Schützlinge ja im Heimspiel am Sonntag nachholen.

Schwere Schwerter: Tim Stiemer, Kai Hoffmann, Nick Samson (1), Mick Schneeweiß (1), Philipp Hoffmann, Alexander Wachtel, Timo Rothe, Leonard Gutjahr (2), Philipp Brandner, Sascha Buschjost, Sven Wortmann, Chris Schneider, Anna Klötzer, Celina Korten, Dominik Witt.

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