
© Timo Janisch
Kreisligist gleicht wegen einer umstrittenen Schwalbe des Torwarts in der Nachspielzeit 0:2 aus
Fußball-Kreisliga
Drei Rote Karten, zwei ganz späte Tore und ein ungewöhnlicher Auslöser für die späte Aufholjagd: In einer Dortmunder Fußball-Kreisliga-Partie war am Sonntag einiges Los.
„Das war in dem Moment super cool“, sagte der Trainer. Seine Elf hatte aus einem 0:2-Rückstand in der Nachspielzeit noch ein 2:2 gemacht. Die Aufholjagd begann kurios.
Aber langsam. Zunächst einmal war Daniel Kloebbe überhaupt nicht zufrieden mit der Darbietung seines TuS Holzen-Sommerberg II in der Kreisliga B2 Dortmund gegen RW Barop II.
Obwohl Joshua Wloch, Leon Prause, Sam Armandeh, Umut Akcay und Jerrit Michnik aus dem A-Liga-Spitzenteam des TuS die Reserve verstärken, lief nicht viel zusammen. „Die erste Halbzeit war gar nichts. Die haben wir komplett in den Sand gesetzt“, sagt Kloebbe.
Entsprechend ging es mit dem 0:2 auch schon in die Kabine. Aus dieser kam Holzen verbessert zurück, doch die Tore ließen lange auf sich warten. Allmählich fanden sich die Gastgeber mit der Heimpleite ab.

Sam Armandeh (l.) gehörte zu den TuS-Akteuren, die am Sonntag aus der ersten Mannschaft in der Reserve aushalfen. © Manuela Schwerte
Doch ein Baroper Spieler holte den TuS zurück ins Spiel. RW-Torhüter Niclas Grote habe im eigenen Fünfmeter-Raum eine Schwalbe hingelegt, doch der Schiedsrichter sei auf den „theatralischen“ Fall des Schlussmannes nicht hereingefallen, so Kloebbe.
TuS Holzen-Sommerberg II gleicht gegen RW Barop II aus
Das sah Grote natürlich anders. „Ich gebe gerne zu, dass ich da Zeit schinden wollte. Aber der Kontakt war halt im Fünfer und mit Absicht auf den Knöchel,“ so der Baroper Keeper. „Klar will ich da in der Nachspielzeit einen Freistoß“, sagt Grote.
Den gab es allerdings für Holzen-Sommerberg. Joel Merten verkürzte in der 90.+1 Spielminute auf 1:2. „Da haben wir nochmal Druck gemacht“, sagt Kloebbe.
Wirklich detailliert erinnerte er sich nicht mehr an den Ausgleichstreffer. Irgendwie habe der TuS einen langen Ball erlaufen und den „mehr oder weniger blind in die Mitte gespielt“. Dort stand am Ende Christopher Vogt und glich aus (90.+3).
Da spielte Holzen-Sommerberg wenige Minuten lang in Überzahl. Bereits in der 66. Minute hatte der Schiedsrichter je einen Spieler beider Mannschaften zum vorzeitigen Duschen geschickt.
TuS Holzen-Sommerberg II: Drei Rote Karten beim Spiel gegen RW Barop II
„Das war eine kleine Rangelei. Es wurde in der zweiten Halbzeit etwas hitzig“, sagte Kloebbe. In der 90. Minute sah dann noch ein Baroper wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte.
Durchaus auf Zuruf, wie Kloebbe zugibt. Erst auf seine Intervention hin habe der Unparteiische das Einsteigen bestraft. „Du siehst eindeutig, dass er eigentlich nichts machen wollte“, so der Trainer.
Auch aufgrund der Verstärkung aus der ersten Mannschaft seien die drei Punkte eigentlich fest eingeplant gewesen, so Kloebbe. „Die waren Pflichtprogramm“, sagt er.
Aufgrund der aktuellen Corona-Lage seien die Trainingsgruppen beim TuS geschrumpft, erste und zweite Mannschaft greifen sich gegenseitig unter die Arme. „Wir haben einen super Vereinszusammenhalt“, sagt Kloebbe.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
