Berchum/Garenfelds Top-Torjäger gibt Comeback Warten auf ein wichtiges Ergebnis im Dezember

Jerome Nickel glaubt an Chance in Hombruch: Torjäger nach Pause zurück
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Die Lage sieht nicht gut aus für den SC Berchum/Garenfeld in der Landesliga 3. Tabellenplatz 17, fünf Punkte, ein Torverhältnis von 17:37 und ein Rückstand zum rettenden Nicht-Abstiegs-Platz von elf Punkten.

Daran konnte zuletzt auch Jerome Nickel nichts ändern, der zwar zwei Tore gegen den Kirchhörder SC erzielte, was aber dennoch nicht reichte. Am Sonntag gehts ausgerechnet zum Tabellenführer Hombrucher SV, wo die nächste Pleite droht. Das will Nickel aber unbedingt verhindern.

Jerome Nickel wird nicht müde zu erklären, dass die Chancen auf den Klassenerhalt noch vorhanden sind. „Wir haben noch 22 Spiele zu bestreiten. In der vergangenen Saison ist Kaiserau mit 40 Punkten in der Liga geblieben, das muss unser Ziel sein“, erklärte der 24-Jährige, der nichts davon hält, nur den Abstand zum rettenden 13. Tabellenplatz im Blick zu haben. Andererseits ist die Situation in dieser Saison weitaus schwieriger für den Tabellen-Siebten der Saison 21/22. Erstmals steigen fünf Mannschaft ab.

Natürlich weiß auch Nickel, dass es Gründe für die Misere gibt. Einer davon war die wochenlange Abwesenheit des Torjägers, der in der abgelaufenen Saison mit 25 Toren erfolgreichster Spieler im Kreis Schwerte und Dritter in der Liga war. Am 25. September hatte Nickel beim 0:2 in Wattenscheid sein letztes Spiel bestritten, sich danach für sechs Wochen zurückgezogen, um für sein Erstes Staatsexamen in Jura zu lernen. „Das war wichtig und richtig, um die Prüfung zu bestehen. Ich musste mich sechs Wochen lang auf meinen Hintern setzen“, erklärte Nickel, der innerhalb einer Woche sechs Prüfungen über je fünf Stunden schreiben musste. Das Ergebnis erwartet der Hohenlimburger erst für Mitte Dezember.

Torjäger rettet SC Berchum

Wie wichtig der Torjäger, der im Vorfeld vor seinem Comeback nur eine einzige Trainingseinheit absolviert hatte, für den SC Berchum/Garenfeld ist, bewies sein Auftritt bei der völlig unnötigen 3:4-Niederlage gegen den Tabellen-13. Kirchhörder SC.

„Ich bin beim Stand von 1:3 in der 66. Minute eingewechselt worden. Habe dann in der 69. und 78. Minute die Tore zum 3:3-Ausgleich erzielt“, blickt Nickel zurück: „Statt aber den Punkt zu retten, haben wir danach auf Sieg gespielt und uns einen Konter fünf Minuten vor Abpfiff gefangen.“

Abstiegskampf in Hombruch

Dass das passiert, führte Nickel, der in seinem sechsten Senioren-Jahr für Berchum/Garenfeld spielt, auf zahlreiche Faktoren zurück. Hauptsächlich auf das verletzungsbedingte Fehlen einiger Leistungsträger wie Tim Sommerhage, Christian Deuerling oder Alexander Rüster. „Wenn die erfahrenen Spieler fehlen, rücken zahlreiche junge Spieler nach, es entwickeln sich wilde Spiele wie jetzt gegen Kirchhörde oder aber das 3:3 in Welper, wo wir uns in der Nachspielzeit noch den Ausgleich einfangen“, erklärte Nickel.

Seine eigene Leistung will der angehende Jurist dabei nicht überbewerten: „Ich hätte lieber kein Tor geschossen, wenn wir stattdessen gewonnen hätten.“ Jetzt aber den Kopf in den Sand stecken, dass ist für Nickel keine Alternative: „Wir fahren nicht nach Hombruch, um dort nur Schadensbegrenzung zu betreiben. Natürlich ist der Tabellenführer in der klaren Favoritenrolle. Aber im Abstiegskampf wäre es ja nicht das erste Mal, wenn ein Außenseiter den Spitzenreiter schlägt.“

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