Kilian Lein in Trefferlaune Top-Torjäger der SG Eintracht Ergste lässt es krachen

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Es war ein rundherum gelungener Fußball-Sonntag am Bürenbruch. „Fanta“ Harde, Edel-Fan der SG Eintracht Ergste, hatte am Rande der Spiele der 1. und 2. Mannschaft im Waldstadion Zuhause zum Oktoberfest aufgetischt - und die Ergebnisse der beiden Ergster Teams waren passend dazu. Zunächst gewann die „Zweite“ mit 4:1 gegen den den VfR Lasbeck, ehe die erste Mannschaft der Eintracht ihre B-Liga-Partie gegen die SF Hüingsen III sogar mit 7:1 für sich entschied.

Vor allem ein Ergster Spieler ließ es in dieser Partie richtig krachen: Kilian Lein erzielte nicht weniger als sechs der sieben Tore - die Frage nach dem Matchwinner für die Eintracht war nicht allzu schwierig zu beantworten. Ehe sein Mitspieler Philipp Jones in der letzten Spielminute den 7:1-Endstand herstellte, hatte Lein alle sechs Tore für seine Mannschaft erzielt - zwei vor der Halbzeit, vier nach dem Seitenwechsel.

Abstieg wurmt Kilian Lein

Sechs Tore in einem Spiel - ist Kilian Lein dieses Kunststück im bisherigen Verlauf seiner Karriere schon mal gelungen? „Nicht dass ich mich erinnern könnte“, sagt der 25-Jährige lachend, der in seiner zweiten Saison für die SG Eintracht Ergste spielt. Schon in der vergangenen Saison war Lein mit 18 Treffern der mit Abstand beste Ergster Schütze. Den Abstieg in die Kreisliga B konnte er damit trotzdem nicht verhindern. So sehr ihn dieser Abstieg gewurmt hat, so richtig fühlt sich für Lein auch im Nachhinein die Entscheidung an, trotzdem in Ergste zu bleiben.

„Fanta“ Harde (4.v.re.) und sein Team hatten den Heimspieltag der SG Eintracht Ergste unter das Oktoberfest-Motto gestellt.
„Fanta“ Harde (4.v.re.) und sein Team hatten den Heimspieltag der SG Eintracht Ergste unter das Oktoberfest-Motto gestellt. © Manuela Schwerte

„Ich hatte einige Anfragen nach der vergangenen Saison. Aber ich bin nicht der Typ dafür, nach nur einer Saison wieder die Segel zu streichen“, sagt Lein, der über den privaten Kontakt zu SGE-Spielertrainer Gianluca Zocco im Sommer 2021 von der TSG Herdecke den Weg zum Bürenbruch gefunden hatte. Und die Wohlfühl-Atmosphäre bei der SG Eintracht weiß Lein nach wie vor zu schätzen. „Es ist das Engagement vieler Leute, das diesen Verein ausmacht“, sagt der Torjäger. Jüngstes Beispiel sei besagtes Oktoberfest am vergangenen Sonntag gewesen. „Was da auf die Beine gestellt wurde, war nicht nur für Kreisliga-Verhältnisse riesig“, findet Lein.

Einige Punkte liegen lassen

In sportlicher Hinsicht läuft es für den A-Liga-Absteiger dagegen in dieser Saison noch nicht nach Wunsch. Als Tabellensiebter liegt die Eintracht schon elf Punkte hinter Spitzenreiter FC Iserlohn II zurück - und damit auch ein gutes Stück hinter den eigenen Erwartungen. „Klar - es hätte besser laufen können. Nach dem Abstieg muss es unser Anspruch sein, oben mitzuspielen. Aber leider ist es in einigen Spielen richtig blöd gelaufen, und wir haben schon einige Punkte liegen lassen“, sagt Lein, richtet den Blick dann aber nach vorne: „Die Saison ist noch relativ jung, es sind noch viele Punkte zu vergeben.“

Nicht zuletzt dank seiner wiedergefundenen Treffsicherheit soll es mit den Ergstern im weiteren Saisonverlauf noch auf Klettertour in der Tabelle gehen. „Nachdem ich in den ersten Saisonspielen durchgehend genetzt habe, hatte ich zuletzt einen Knoten in den Beinen“, berichtet Kilian Lein - ein Knoten, der sich mit dem „Sixpack“ gegen Hüingsen offenbar gelöst hat. „Allerdings hat es mir der Gegner auch leichter gemacht als erwartet - sie haben mir ziemlich viel Platz gelassen“, erzählt der Torjäger. Trotzdem: Sechs Tore in einem Spiel - das muss man erstmal hinkriegen. Auch wenn es „nur“ Kreisliga B ist.

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