
Nach nur einem Jahr kehrt ein Torhüter dem TuS Holzen-Sommerberg den Rücken. © Timo Janisch
Holzen-Torwart lehnt Wickede-Angebot ab und kehrt nach nur einem Jahr nach Dortmund zurück
Fußball-Kreisliga
Nach nur einer Saison ist schon wieder Schluss. Der Keeper des TuS Holzen-Sommerberg kehrt wieder zurück zu seinem Dortmunder Heimatverein. Sechsmal ist er zum Einsatz gekommen.
Er kommt auf gerade mal sechs Einsätze in der gesamten Saison. Für einen Torwart mit Anspruch natürlich zu wenig. Und so wundert es niemanden, wenn Moritz Brandenburg nach nur einem Jahr den A-Kreisligisten TuS Holzen-Sommer wieder verlässt und dorthin geht, von wo er vor zwölf Monaten gekommen ist.
Im Ärger verlässt der junge Keeper den Tabellenzweiten aber nicht. Mit Trainer Arne Werner habe er offen gesprochen. Und außerdem sei er zum ungünstigsten Zeitpunkt überhaupt verletzt gewesen. Für ihn geht es zurück zum BSV Schüren II.
TuS Holzen-Sommerberg: Nach dem ersten Spiel saß Brandenburg auf der Bank
Im Sommer des vergangenen Jahres hatte Brandenburg seinen Heimatverein Schüren verlassen und sich dem aufstrebenden A-Kreisligisten angeschlossen. Nach einer guten Vorbereitung stand der 21-Jährige beim ersten Saisonspiel im Tor - mit 2:1 gewann der TuS damals bei RW Barop.
„Ich hatte das Gefühl, dass ich gesetzt bin als erster Keeper, meine Leistung gegen Barop war gut. Und dennoch war ich danach raus, musste Louis Reeck den Vortritt lassen“, blickt Brandenburg etwas unglücklich zurück. Als Reeck sich vor der Winterpause verletzte, war Brandenburg zur Stelle, wurde von Trainer Arne Werner fünfmal in Folge aufgestellt.
Mitten im Aufstiegskampf mit dem späteren Meister VfB Westhofen zog sich der Neuzugang aus Schüren dann eine Verletzung am rechten Innenband zu. Und saß damit wieder auf der Ersatzbank. „Dass ich in den letzten wichtigen Spielen dann nicht mehr zum Einsatz kam, war mir klar. Außerdem hat Louis wirklich gut gehalten“, zeigte sich Brandenburg als fairer Mitbewerber um den Platz im Kasten.
TuS Holzen-Sommerberg: Angebote aus Holzwickede und Westfalia Wickede abgelehnt
Angebote in der Winterpause von der Holzwickeder U23 und später von Westfalia Wickede habe er abgelehnt. Stattdessen zog er für sich persönlich die Konsequenzen.

Moritz Brandenburg spielte nur wenig beim TuS Holzen-Sommerberg. © Foto: Manuela Schwerte
„Da der TuS in der kommenden Saison mit noch zwei weiteren Torhütern plant, war mir die Sache zu unsicher. Ich spiele dann lieber beim BSV Schüren II in der Kreisliga B, als in Holzen dauernd auf der Ersatzbank zu sitzen. Für mich war das ein schwierige Situation. Ich bin 21 Jahre alt und gebe im Training immer alles, weiß aber, dass ich nicht spiele“, erklärte Brandenburg.
Moritz Brandenburg: Fokus liegt auf seiner beruflichen Ausbildung
Er sieht seine Rückkehr nach Schüren aber nicht als Rückschritt. Er wohne nur fünf Minuten vom Schürener Sportplatz entfernt und wolle seinen Fokus jetzt auf seine berufliche Ausbildung bei einem großen regionalen Volkswagen Händler legen, so der 1,85 Meter große Keeper: „Mit Arne Werner habe ich ganz offen darüber geredet. Wir sind im Guten auseinander gegangen.“
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
