Handball-WM und mehr: Hat der Profisport in Corona-Zeiten eine Daseinsberechtigung?

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Handball-WM und mehr: Hat der Profisport in Corona-Zeiten eine Daseinsberechtigung?

rnMeinung

Der Blick der Handballfreunde geht in diesen Tagen nach Ägypten. Dort findet die Weltmeisterschaft statt - normalerweise ein Muss für jeden Handballer. Aber was ist zurzeit schon normal?

Schwerte

, 18.01.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Normal ist diese WM jedenfalls nicht. Im Gegenteil - dass die Titelkämpfe in diesen Corona-Zeiten gnadenlos durchgezogen werden, ist höchst umstritten.

Gestern ist das Spiel der deutschen Mannschaft gegen Kap Verde abgesagt worden, weil der Gegner nicht genügend spielfähige Akteure stellen konnte. Das Virus hat das Team von der Atlantik-Inselgruppe lahmgelegt.

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Zwei Spieler waren am Samstag positiv auf Corona getestet, nachdem sie tags zuvor noch gegen Ungarn auf dem Parkett gestanden haben. Morgen spielt Deutschland gegen Ungarn, und aus dem deutschen Team sind Stimmen von Spielern zu vernehmen, die sich nicht allzu wohl in ihrer Haut fühlen. Wer will ihnen das mulmige Gefühl verdenken?

Mit gebremstem Schaum vor dem Fernseher

Der Großteil der Handball-Fangemeinde wird die WM wohl nur mit gebremstem Schaum verfolgen – bei aller Begeisterung für die Sportart. Vor den TV-Geräten werden sie trotzdem sitzen.

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Denn zur Wahrheit gehört auch, dass der Profisport – nicht nur der Handball – in diesen eher tristen Zeiten für viele Menschen eine willkommene Abwechslung ist und deshalb auch seine Daseinsberechtigung hat.

Also, lassen wir die Berufssportlerinnen und -sportler gerne ihren Job machen. Verfolgen wir der Partien der Fußball-Bundesliga. Fragen wir uns, warum die Biathleten so oft daneben schießen. Fühlen wir mit, wenn beim Slalom mal wieder ein Skifahrer eingefädelt hat – und nehmen wir mit, was die TV-Sender und Internet-Streaming-Dienste sonst noch so alles an Sport im Angebot haben.

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Und trotzdem bleibt es dabei: Ungetrübt ist dieses ganze Vergnügen unter Corona-Bedingungen nicht. Die Handball-WM in Ägypten am allerwenigsten.

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