
Geiseckes Trainer Thomas Wotzlawski wurde Mitte der zweiten Halbzeit vom Schiedsrichter hinter die Bande geschickt. © Ray Heese
Halbes Dutzend Gegentore beim neuen Spitzenreiter - und der Trainer muss hinter die Bande
Fußball-Bezirksliga
Vermutlich beim Aufsteiger in die Landesliga hat der Geisecker SV am Sonntag sein letztes Auswärtsspiel der Saison verloren. Denn Gastgeber Königsborner SV hat die Tabellenspitze übernommen.
Zahlenmäßig waren die „Kleeblätter“ beim neuen Tabellenführer, der vom 2:2-Unentschieden des bisherigen Spitzenreiters VfR Sölde gegen den SSV Mühlhausen profitierte, deutlich unterlegen.
„Aber das Ergebnis gibt den Spielverlauf nicht wider. Denn wir waren definitiv nicht vier Tore schlechter“, meinte Geiseckes Trainer Thomas Wotzlawski nach der 2:6-Niederlage. Vom fußballerischen Vermögen sei seine Mannschaft gar nicht so weit von der Ligaspitze entfernt, analysierte Wotzlawski. „Aber unsere Fehlerquote ist einfach zu hoch. Von den sechs Gegentoren schießen wir vier quasi selbst. Und deshalb stehen wir da, wo wir in der Tabelle stehen - im Mittelfeld.“
„Mehrfaches Reklamieren“ als Grund für den Platzverweis
Wotzlawski selbst erlebte die letzte halbe Stunde hinter der Bande - die Folge eines Platzverweises durch Schiedsrichter Wenker, der „mehrfaches Reklamieren“ des Geisecker Trainer als Grund dafür angab, Wotzlawski hinter die Bande zu schicken - ein Vorwurf, den der Coach so nicht stehen lassen will. Ein einziges Mal habe er sich in der zweiten Halbzeit lautstark beschwert, als der Unparteiische ein Foulspiel an Max Wolff nicht geahndet hatte.
Die Entscheidung, wer die Partie als Sieger beendet, war zu diesem Zeitpunkt längst gefallen. Denn schon zur Pause lag Königsborn mit 4:0 in Führung - nicht zuletzt die besagten individuellen Fehler des Geisecker SV hatten es möglich gemacht.
Ausgeglichene Bilanz des Geisecker SV
Trotz des deutlichen Ergebnisses waren die Geisecker nach Aussage ihres Trainers weit davon entfernt, sich widerstandslos vom Platz fegen zu lassen. „Natürlich haben wir am Ende verdient verloren, weil wir so viele Fehler gemacht haben. Aber insgesamt war es ein Spiel, in dem es 90 Minuten lang und her ging“, so Thomas Wotzlawski, der mit seinem Team nun die ausgeglichene Bilanz von je zehn Siegen und Niederlagen aufweist.
- Königsborner SV - Geisecker SV 6:2 (4:0)
- Geisecke: Sebastian Beutler, Julian Boethin, Patrick Pietrzinski (46. Mathis Leuer), Patrick Filla, Julian Hüser, Luis Pothmann, Tommaso Loto, Adam Bouadjaj (71. Jannis Kassel), Mert Yildirim (71. Dennis Huck), Maximilian Wolff, Koray Sener.
- Tore: 1:0 (14.), 2:0 (27.), 3:0 (31.), 4:0 (42.), 4:1 Filla (69.), 5:1 (70.), 6:1 (82.), 6:2 Kassel (82.).
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