
Marius Manecki (li.) kam mit dem Geisecker SV zu einem 6:3-Sieg bei Viktoria Kirchderne. © Manuela Schwerte
Geisecker SV schießt sechs Tore und gewinnt deutlich - ist aber trotzdem nicht zufrieden
Fußball-Bezirksliga
Wenn man auswärts sechsmal ins gegnerische Tor trifft, sollte man eigentlich zufrieden sein. Im Lager des Geisecker SV war dies nach dem Spiel bei Viktoria Kirchderne aber nicht der Fall.
Der Geisecker SV ist in der Tabelle der Bezirksliga 8 durch den 6:3-Sieg beim Tabellenletzten BV Viktoria Kirchderne auf den vierten Platz vorgerückt. Das Geisecker Trainerteam um Chefcoach Thomas Wotzlawski zeigte sich nach dem Sieg allerdings ganz und gar nicht erfreut.
Das Auftreten ihres Teams in der zweiten Halbzeit hat den Trainern ganz und gar nicht gefallen. Aber der Reihe nach: der Tabellenletzte legte gegen die „Kleeblätter“ fulminant los. Bereits nach 60 Sekunden musste Tim Pullack, der Stammkeeper Sebastian Beutler vertrat, in höchster Not retten. Und fünf Minuten später gingen die Gastgeber sogar in Führung.
Doch dieses Gegentor schien der Weckruf für die Geisecker zu sein. Mit der ersten Chance glichen die Gäste aus. Max Wolff mit einen Freistoß auf Patrick Filla, der parallel zur Torlinie köpfte und mit Koray Sener einen dankbaren Abnehmer fand (14.).
Nach knapp 20 Minuten ging es hoch her. Zunächst rettete Luis Pothmann auf der Linie, beim Konter wurde Hüser direkt vor dem Strafraum gelegt. Wolff nahm sich den Ball und traf ins linke Eck zur 2:1-Führung. Und jetzt drehte Geisecke richtig auf. Ein Pressschlag landete bei Sener, der zum 3:1 einschob. Und nach einem blitzsauberen Konter erhöhte Julian Hüser auf 4:1 (35.).
Koray Sener gelingt der ersten Halbzeit fast alles
Sener, dem in der ersten Hälfte fast alles gelang, erzielte von der Strafraumkante seinen dritten Treffer (39.). Doch Geisecke hatte immer noch nicht genug. So vergaben die Gäste bis zur Pause noch drei klare Chancen.
Wer hoffte, es würde ein Schützenfest in der zweiten Hälfte geben, sah sich aber getäuscht. Wie ausgewechselt kamen die Geisecker aus der Kabine. Ohne Körperspannung und mit fahrigen Zuspielen plätscherte die Begegnung vor sich hin. Bezeichnend war der erste gefährliche Torschuss der „Kleeblätter“ in der 86. Minute – es war zugleich das 6:1 durch Dennis Huck.
Dirk Goldschmidt: „Die Art und Weise hat uns nicht gefallen“
Zu allem Überfluss kassierten die Gäste gegen den Abstiegskandidaten noch zwei Gegentreffer zum 3:6-Endstand (89., 90.). „Für den Sieg gibt es drei Punkte, die haben wir gemacht. Die Art und Weise in der zweiten Hälfte hat uns aber nicht gefallen“, beschrieb es Co-Trainer Dirk Goldschmidt nach der Partie.
- BV Viktoria Kirchderne - Geisecker SV 3:6 (1:5)
- Geisecke: Tim Pullack, Julian Boethin, Patrick Filla, Maximilian Wolff, Julian Hüser (78. Dennis Huck), Linus Scheen (78. Adam Bouadjaj), Luis Pothmann, Tim Finkhaus, Marius Manecki (58. Eugen Grauberger), Tim Ollerdissen (69. Mathis Leuer), Koray Sener.
- Tore: 1:0 (6.), 1:1 Sener (14.), 1:2 Wolff (22.), 1:3 Sener (31.), 1:4 Hüser (35.), 1:5 Sener (39.), 1:6 Huck (86.), 2:6 (89.), 3:6 (90.).