
Geiseckes Trainer Thomas Wotzlawski gehen die Spieler aus. © Manuela Schwerte
Geisecker SV gehen die Spieler aus: Gehirnerschütterung, Hüftprobleme, Prellung
Fußball-Bezirksliga
Dem Geisecker SV gehen die Spieler aus. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall eines Trios gegen Kemminghausen stehen Trainer Wotzlawski jetzt nur noch elf gesunde Feldspieler zu Verfügung.
Das war ein ziemlich teuer erkaufter Sieg. Mit 1:0 gewann Fußball-Bezirksligist Geisecker SV am Sonntag gegen den Tabellendritten VfL Kemminghausen und verbesserte sich nach vier Spieltag damit auf Rang fünf. Andererseits muss Trainer Thomas Wotzlawski jetzt dringend auf die Suche nach Spielern gehen. Gegen Kemminghausen schieden Torwart Sebastian Beutler (Verdacht auf Gehirnerschütterung), Tim Ollerdissen (Hüfte) und Tim Finkhaus (Oberschenkelprellung) verletzt aus. Kaum zu glauben. Aber Trainer Wotzlawski stehen nach dieser erneuten Verletzungsserie nur noch elf gesunde Feldspieler zur Verfügung.
Auch 24 Stunden nach dem beachtlichen Erfolg gegen Kemminghausen (Wotzlawski: „das ist ja nicht irgendein Gegner gegen den man einfach mal so zwei Punkte mitnimmt") ist dem Coach noch immer anzumerken, dass ihm die erneuten Ausfälle an die Nieren gehen. „Eigentlich bin ich ja nicht der Typ, der immer eine lange Liste von verletzten Spielern aufzählt, um damit nach einer Entschuldigung zu suchen. Aber jetzt ist eine Grenze überschritten. Die erneuten Ausfälle sind eine weitere Zugabe zur allgemein schwierigen Personalsituation bei uns", so der Geisecker Coach.
Die Misere begann gegen Kemminghausen wenigen Minuten vor der Pause. Torwart Sebastian Beutler war mit seinem Vordermann Tim Ollerdissen zusammengeprallt. Beutler versuchte es zunächst noch, musste dann aber beim nächsten Abschlag mit Schmerzen an der Hüfte raus. Für ihn kam Maximilian Bölkenbockhoff, der Torwart der 2. Mannschaft.

Musste kurz vor der Pause verletzt raus: Sebastian Beutler © Dietmar Reker
Timm Ollerdissen musste dagegen sofort vom Platz mit Verdacht auf Gehirnerschütterung. In seiner Not setzte der Trainer auf Patrick Filla, der nicht nur gerade erst seinen Urlaub beendet hatte, sondern erst Stunden zuvor offiziell von Corona freigetestet wurde. Auch Eugen Grauberger, der in der 57. Minute für Cangün Akgün eingewechselt wurde, hatte erst kurz zuvor seinen Urlaub beendet.
„Ich habe großen Respekt davor, das gilt aber für alle Spieler. Ein großes Lob für den kleinen Haufen der Aufrechten", zeigte sich Wotzlawski vom Einsatzwillen seiner Jungs angetan. Insgesamt umfasst der Kader 28 Spieler.

Patrick Filla stellte sich trotz gerade erst überstandener Corona-Infektion zur Verfügung. © Manuela Schwerte
Wie ernst die Lage in Geisecke ist, wird an Marius Manecki deutlich. Mehr als neun Monate pausierte der Innenverteidiger mit einer Knieverletzung - gegen Kemminghausen bestritt er sein erstes Spiel. Und wie. „Marius hat eine überragende Partie gezeigt, hat hinten alles rausgehauen", so Wotzlawski, der bereits mit Sorgen an den kommenden Sonntag denkt, wenn es zum Schlusslicht Viktoria Kirchderne geht: „Zunächst mal muss ich einen Torwart finden. Und dann fehlt mir in den kommenden drei Wochen mit Julian Hüser auch mein Spielmacher wegen Urlaub."
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
